Juchu! Mein xRechnungsmodul ist fertig und kann installiert werden! Hier finden Sie die Anleitung für die Bedienung. Und, wie immer bei meinen Lösungen:
- Keine Monatlichen oder Jährlichen Gebühren
- Keine zusätzlichen Programme müssen installiert werden
- 100% Navision / BC365 integriert
- Beliebig erweiterbar, auch von Ihnen (Ich liefere grundsätzlich und immer jeden Quellcode mit aus)
Keine Zeit für viel Hintergrund? Springen Sie direkt zu dem letzten Punkt „Handlungsempfehlung“
Die hier aufgeführten Informationen betreffen alle in Deutschland ansässigen Unternehmen, ganz egal ob Sie Navision Financials, Dynamics, Attain oder Microsoft Business Central BC365 einsetzen – oder auch jede andere ERP/Fibu Software, egal ob auf einer AS400, Cloudlösungen, kombinierte ERP/Fibu Programme, Datev. Die Originalversion dieses Artikels ist vom Oktober 2023. Damals habe ich noch -ein wenig vorsichtig- orakelt, das diese Lösung, typisch deutsch, ganz sicher nicht für Erleichterungen steht, sondern ein neuer, unausgegorener Verwaltungsmolloch zur noch besseren Überwachung der wenigen verbliebenen ehrlichen Steuerzahler wird… denn Betrüger finden weiter ihren Weg an diesem System vorbei. Und genau so ist es nun, März 2024, ja auch gekomen. Trotzdem werden Sie, außer durch Auswanderung in ein Drittland, nun nicht mehr an eRechnung vorbei kommen. Tipp: Sehen Sie es als Chance, um ihren ganzen Rechnungsprozess mal tüchtig vom Staub und Muff des letzten Jahrtausends, so mit Sammelmappe und allem, zu befreien.
Ich habe in diesem aktualisierten Artikel teile der alten Vermutungen, da von der Wirklichkeit eingeholt und überholt, gelöscht, gekürzt, und neue Informationen eingebaut.
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Quellen
Diverse Quellen, diese hier sind es aber wert, direkt verlinkt zu werden:
https://www.heise.de/hintergrund/Pflicht-zur-E-Rechnung-im-XML-Format-Das-ist-der-Status-quo-9593920.html von Autoren (Jochen Stärk, Andreas Pelekies) der technischen Spezifikationen. Sie sind sich übrigens der auch hier im letzten Jahr von mir vorgedachten Mängel bewusst. Sie merken selber zu Ihrer Entschuldigung an, das diese Spezifikation von anfang an lediglich für den Behördenaustausch gedacht war. Das machts nicht besser…
https://www.heise.de/news/Bundesrat-stimmt-zu-E-Rechnungspflicht-fuer-Firmen-kommt-ab-2025-9663131.html Wachsumschancengesetz… Wer denkt sich eigentlich solche euphemismen für noch mehr Bürokratie und noch höhere (Anfangs-)Kosten und noch mehr (Anfangs-)verwaltungsaufwand für die Betriebe aus?
https://www.heise.de/hintergrund/E-Rechnungspflicht-Wie-Sie-strukturierte-elektronische-Rechnungen-erstellen-9625935.html Auch hier wird eher auf die Mängel der gesetzlichen Definitionen eingegangen, einige der Tools sind nicht (mehr) erreichbar, und genau eines finden Sie -wie bei den allermeisten Internetquellen) garantiert nicht in einem Artikel mit der Überschrift „E-Rechnungspflicht: Wie Sie strukturierte elektronische Rechnungen erstellen“: Hinweise, wie Sie strukturierte elektronische Rechnungen erstellen. Das wäre ja auch zu einfach.
Geschichte von ZUGFeRD (xRechnung, eRechnung)
Für fakturierungen an den öffentlichen Dienst (Behörden) schon seit 2020 Pflicht… aber trotzdem (oder gerade daher?) auch in 2024 noch ein ein lahmer Gaul. Tatsächlich haben Händler lieber Abstand von Lieferungen (und damit verbundenen Rechnungen) an Behörden genommen. Dies hatte natürlich auch Folgen für deutsche Behörden, das Ihnen schlicht Lieferanten abgesprungen sind.
Um dem gegenzusteuern, gab es vom Anfang der Verpflichtung an, also bereits seit 2020, die Ausnahmeregelung, das Rechnungen bis 250 Euro nicht verpflichtend als ZUGFeRD Rechnungen eingereicht werden müssen. Dies wurde dann sogar so genutzt, das einfach etwas größere Rechnungen aufgeteilt wurden. Dies wurde -immerhin- als Mehraufwand erkannt, so wurde dann etwa 2021 dieser Mindestbetrag auf 1.000 Euro aufgestockt.
In der Praxis ist es aber dann doch in vielen Behörden so geblieben, das die per eMail (Man höre: deutsche Behörden und Email… so ganz ohne Fax!) eintreffenden PDF-Rechnungen einfach so akzeptiert wurden, ohne eine Prüfung auf den Pflichtanteil strukturierte Daten. Was aber auch wieder in vielen Amtsstuben gar kein Problem war: Die PDF/A Datei wurde sowieso ausgedruckt, und in Papierform an die Zahlstelle weitergereicht. Man hört den Amtsschimmel wiehern…
Einschränkungen von ZUGFeRD
An ZUGFeRD gab es vieles auszusetzen, z.B. schon allein die Einschränkung der kaufmännischen Freiheit der Geschäftspartner: ZUGFeRD PDF/a mit eingebetteter XML-Rechnung konnte einzig auf elektronischem Weg (Daher E-Rechnung = Elektronische Rechnung) erstellt werden. Gerade lokale Behörden haben aber auch heute noch viel mit Papierrechnungen zu tun, weil z.B. der Landwirt, welcher im Winter mal ein paar Straßen und Gehwege für eine Gemeinde räumt, für die paar Euro (die dann aber doch auch gerne mal über 250/1.000 Euro liegen) sich keinen Computer und erst recht auch keine spezielle Software dafür zulegen wird. Gerade in Gemeinden als öffentliche Behörden war es also auch nach 2020 noch -zu Recht!- gang und gäbe, jegliche „auf Butterbrot hingeschmierte Rechnung“ zu akzeptieren, wollten Sie nicht gänzlich handlungsunfähig werden. Man muss schon ganz schön bescheuert sein, sich z.B. mit den lokalen Landwirten wegen Unwichtigkeiten anlegen zu wollen. Scheinbar aber auch seit Jahrzehnten eine gute Basis für eine Regierungsmitgliedschaft.
Aber auch für „richtige“ Zulieferer/Lieferanten war ZUGFeERD keine Freude. Für „echte“ Geschäfte hat sich schon über Jahre/Jahrzehnte die elektronische / automatische Belegerkennung etabliert… oder dann auch gerne gleich mal die Lösung für Erwachsene: EDIfact. Das, was die Industrie und der Handel am wenigsten brauchten war noch eine halbfertige, während der Einführung sterbende Standardschnittstelle… Sie wissen, was das schöne an Standards ist? Richtig: Es gibt so viele davon…
Und so ist es auch inzwischen gekommen: ZUGFeRD ist niemals in der freien Industrie angekommen, und schon bevor das Pferdchen Fahrt aufnehmen konnte, ist es schon am Wegesrand verhungert. Doch eher ein Pony denn ein edler Andalusier.
Alternativen zu ZUGFeRD?
Aber Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn man einfach sagt: Ach, was solls, haben wir halt Mist gebaut. Wir akzeptieren jetzt auch einfach PDF über Email, so wie das hunderttausende Unternehmen in der ganzen Welt machen. Oder: Warte mal, da gab es doch so eine kleine Nischenlösung, die soll angeblich sogar bei so Hinterhofbutzen wie Siemens, Bayer, Volkswagen seit Jahrzehnten funktionieren… wie hieß die noch… ich hatte doch erst vor kurzem davon was in der Bild gelesen… Ah ja! EDI. Electronic Data Interchange. EDIfact. In der ganzen Welt vertreten, seit Jahrzehnten auch ohne den Ballast X400/BTX zu benutzen. Wenn man es erst mal zum Laufen bekommen hat auch stabil und sicher zu benutzen. Nicht billig, aber wenn man es richtig macht am Ende doch noch preiswerter als Papierrechnungen. EDIfact verbindet Kontinente, und Verbindet Navision mit SAP, BC365 mit KHK, Dynamics mit Oracle…
Jetzt muss man fairerweise dazu sagen, das EDI und EDIFact auch wirklich eine Strafe ist, teuer, kompliziert, aufwändig einzurichten. Es gibt hier zwar Dienstleister, die das vereinfachen, aber trotzdem blieb EDI immer eine Königsklasse der großen (SAP), und derer, die zum Mitspielen (Navision und Business Central 365 Mittelstand) gezwungen wurden.
Für den schneeräumenden Landwirt (s.o.) genauso unbrauchbar/unvorstellbar.
Und PDF? Jo… Das kann inzwischen auch direkt aus Excel oder Word erstellt werden, und einfach per Mail versendet werden. Damit wird schon einmal Papier, Porto, Versandzeit und Handarbeit gespart. Eine elektronische Belegerkennung ist aber auch wieder nicht für ein Taschengeld zu bekommen (obwohl GetMyInvoices jetzt nicht wirklich teuer ist…). Ist aber schon mehr automatisierung als Fax(geräte) in den Behörden 🙂 .
Insofern ist der Einsatz, eine einfache Normierung in den Markt zu bringen, welche preiswert zu integrieren ist (im Gegensatz zu EDI & elektronischer Belegerkennung) und trotzdem ein hohes Automatisierungspotential (im Gegensatz zu Fax, Papier) anbietet, eigentlich gar keine schlechte Idee. Nur, warum muss dass dann gleich wieder so kompliziert sein wie bei ZUGFeRD mit einem eingebettetem XML in einer PDF/A Hülle? Schon an dem PDF/A scheitern ja wieder Word und der inzwischen übliche PDF Druckertreiber Microsoft print to PDF.
xRechnung
Und: Man höre und staune: Dies wurde von Bundesbehörden erkannt! Und die Lösung ist auch mal gar nicht soooo dumm: Mit xRechnung, inzwischen eher als eRechnung bezeichnet, wurde nun -im Prinzip- ZUGFeRD um den kompliziertesten Teil verschlankt: Den PDF Teil. Der wird nun einfach weggelassen. Übrig bleibt eine reine XML Datei, welche auch wieder recht einfach von vielen ERP/Finanzbuchhaltungen ohne Klimmzüge geschrieben und gelesen werden kann – natürlich auch von Navision Financials, Dynamics, Attain oder Microsoft Business Central BC365.
xRechnung / eRechnung Übertragung
Das wurde den Verantwortlichen dann aber doch wieder unheimlich: Eine einfache Lösung, und das aus Deutschland? So im Sinne von „Bürokratieabbau“… Vielleicht ist Deutschland das einzige Land, in dem der Bürokratieabbau mit einem Gesetz geregelt werden soll… statt einfach unsinnige oder nicht rationelle Gesetze und Verwaltungsvorschriften zu streichen? Nun… also… Einfach nur XML ist dann doch zu einfach. Daher hat dann der „Sachverständigenrat“ wenigstens den Transferweg verkompliziert. Der Absender kennt sich, und er kennt den Empfänger. Warum sollte also der Absender einfach die XML dem Empfänger zumailen?
Also baut man Zwischeninstanzen rein, eben das Peppol Netzwerk. Kommt Ihnen bekannt vor? Jupp! Business Mail X400, der olle BTX Standard, lange Jahre für EDI verpflichtend. Bis das sogar den Leid gewohnten EDI Anwendern zu doof war, und diese bereits vor Dekaden auf FTP oder gleich Email umgestiegen sind. PEPPOL ist jetzt technisch nicht X400 oder BTX, aber genauso unnötig.
Unnötig und aufwändig? Juchu! So kann man wenigstens das einfache XML wieder etwas komplizierter machen! Das nehmen wir! Und damit das noch blöder wird, nicht flächendeckend. Ende 2023 sind ca. 80% der Bundesbehörden und so gut wie keine Mitglieder der freien Wirtschaft über Peppol erreichbar. Mit Sicherheit genau DIE Behörde, der sie gerade eine Rechnung schicken wollen, wird nach Murphy’s Gesetz nicht erreichbar sein… Außerdem brauchen Sie wieder einen externen Dienstleister oder eben eine eigene, kostenpflichtige(!) Peppol Infrastruktur. Na, da sag doch einer mal, die Verantwortlichen für die deutsche Bundesregierung könnten nicht von der freien Wirtschaft lernen… Nehmen Sie halt das schlechteste und blödeste von EDI (X400), was eben diese bereits lange abgelegt hat.
Zukunft
Na ja… Prognosen sind schon schwierig, vor allem, wenn Sie die Zukunft betreffen.
ZUGFeRD ist praktisch schon ein toter Ackergaul geworden. Die Zukunft, wenn diese denn von deutschen Behörden geschrieben werden sollte (Bewahre uns…), wird in xRechnung liegen. Das deutsche Vergabeportal z.B. lädt Anbieter schon nur noch zur Einreichung einer xRechnung ein, ZUGFeRD steht gar nicht mehr an prominenter Stelle zur Disposition.
Ich denke auch, das Email als Einreichemöglichkeit eher Standard werden wird, denn Peppol. Wichtiges Update 2024: Ich hatte ja schon vor einem Jahr orakelt, das xRechnung und seine Brüder, Cross Industry Invoice (CII) und Universal Business Language (UBL) lediglich die Türöffner sein werden für eine Echtzeit-Umsatzmeldung an die Finanzämter. Da Sparen völlig uncool ist, hoffen sich hiermit die Staaten der EU noch ein paar milliönchen Euronen mehr und/oder ein paar Tage früher holen zu können. Dafür werden die Betriebe in der EU dann eben ein paar Millardchen mehr investieren müssen. Derzeit wird PREPPOL dafür ausgebaut, bis etwa 2029 diese Echtzeit-Umsatzmeldungen verarbeiten zu können. In der Übergangszeit, und vor allem bis dahin, wo es auch die technischen Möglichkeiten für jedermann geben wird, PREPPOL zu verwenden, wird gerade auch für Navision und BC365 Anwender noch am einfachsten sein, vorrübergehend (!) auf Email zu setzen. Peppol wird vermutlich bis 2029 als Pflicht für die bis dahin bereits flächendeckend eingeführten xRechnung/eRechnungen kommen.
Die Verpflichtung, noch einen neuen Standard zu implementieren (und damit überhaupt der erstmalige IT-Zwang in Deutschland!) ging ende ’23 in die Abstimmung. Bereits in diesem Entwurf ist eine Verschiebung /Verzögerung von 2 Jahren enthalten. Lustigerweise soll in diesem Entwurf die Empfangsmöglichkeit für elektronische Rechnungen (hier wird bereits das Format xRechnung namentlich erwähnt) verpflichtend werden – ab dem 1.1.2025. Das tut ja auch noch niemandem Weh. Wobei genau hier noch die Frage über das Wie nicht einmal ansatzmässig definiert ist. Können Unternehmen gezwungen werden, sich an kostenpflichtigen Netzwerken wie dem Peppol zu beteiligen? Wie ist das mit Ausländern? Chinesen, Indern… die werden weiter ihre Excelrechnungen per Email oder fax schicken. Und dann?
Update März 2024: Nachdem xRechnung/e-Rechnung im März 2024 seine Maske als „Industriefreundliches Wachstumschancengesetz“ endlich hat fallen lassen, wurde das gleich mit definiert: Es geht in erster Linie darum, die Umsätze in der Europäischen Union in Echtzeit zu erfassen. Ausländische Geschäftsvorfälle haben dafür keine Bedeutung und können daher auch weiterhin als Fax, Word- oder Excelrechnung aus China gestellt werden.
Eine Pflicht, elektronische Rechnungen auszustellen, soll es (dem vorliegenden Entwurf nach) ab dem 1.1.2026 geben, für Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 800.000 Euro. OK Ok ok… Die Inflation wird ihren Teil dazu beitragen, das auch mehr Klein-Unternehmen in diese Grenze rutschen, aber… im Ernst: Die „großen“ haben eh schon seit 2 Generationen EDIfact am laufen… welches sogar unter diesem Namen im Entwurf steht. In Interpretationen steht hingegen, das EDI nicht dem Europäischen Vorgaben entspricht, und daher zukünftig nicht dieser Gesetzeslage genügen soll… Ich bin sehr gespannt, was Volkswagen, BMW, Siemens, Merzedes, Airbus zu dieser lustigen Idee sagen werden.
Nicht vergessen: Die großen Unternehmen, gerade die SAP-Anwender, haben sogar eine Änderung des Urheberrechts bzw. der Urheberrechtsvergütung hinbekommen, so das Ausländische Programmiererdienstleistungen (Indien…) nicht mehr Abgabenpflichtig für die Künstler-Sozialkasse („Quellensteuerpflicht) sind… haben Sie überhaupt schon einmal etwas von dieser Verpflichtung gehört? Nein? Macht jetzt nichts mehr, die ist vom Tisch. Vermutlich werden Sie auch EDI und IDoc in die „erlaubten“ Formate mit aufnehmen lassen.
Ab dem 1.1.2027 soll dann jede Butze (ab 800Tsd Euro Jahresumsatz) in Deutschland dazu verpflichtet werden, elektronische Rechnungen auszustellen. Was ja auch irgendwie zeitgemäß ist. Und ab dem 1.1.2028 dann wirklich alle. Auch Tante Emma.. Außer Sie hat nur Endkunden, denn für diese Umsätze gilt das dann (natürlich) nicht.
Man sollte jedoch nicht vergessen, das dies nicht wirklich ein Gesetz zur rationalisierung im Betriebsablauf ist! Das ginge einfacher: Einfach ein paar tausend Verwaltungsrichtlinien und Meldevorschriften streichen: Zack! Geld und Zeit in hunderttausenden Unternehmen gespart. Es geht hier um eine neue Überwachungsvorschrift zur Steuerüberwachung, konkret gegen Vorsteuerbetrug. Es ist also eine von den Unternehmen selbst einzuführende und zu bezahlende Überwachungsmöglichkeit. Der Hintergrund dieses ganzen Zaubers ist die ViDA (oder VAT in the Digital Age, im Deutschen – Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter) – was schon viel über die waren Absichten des Gesetzgebers verrät. Ich finde die Ironie in Sätzen wie „Faire Besteuerung“… Aber lassen wir das, das wird schnell zu polemisch. EDIfact wird bleiben, insbesondere da es sich für ViDA ausreichend gut automatisch nach eRechnung/xRechnung (z.B. im Format ZUGPFeRD, xRechnung (Factur-X), Cross Industry Invoice (CII) oder Universal Business Language (UBL)) konvertieren lassen wird.
Aus dieser Grundlage leitet sich auch meine folgende Handlungsempfehlung ab:
Warum dann überhaupt wieder so ein riesen Bürokratiemonster mit Milliarden Euro kosten für den Steuerzahler (Behörden) und die freie Wirtschaft? Eben wegen diesem Umsatzsteuerbetrug („Umsatzsteuerkarussell“). Warum nicht einfach grundsätzlich keine Steuern erstatten? Ein Vorsteuerguthaben wird als Guthaben weiter geführt, denn irgend wann will ja jede Firma einmal Umsätze generieren, sonst stimmt mit dem Geschäftsmodell etwas nicht. Das gleiche bei Aktiendeals, und Cum-Ex wäre niemals aufgetreten. Zu einfach? Jupp, zu einfach. Lieber Millionen (Europaweit!) von Unternehmen in die Generalhaftung nehmen und unter Anfangsverdacht stellen, als pragmatische Lösungen wegen / gegen ein paar hundert oder tausend Betrüger anzugehen. ZUGFeRD, ick hör Dir wiehern…
Handlungsempfehlung
Seit die Planung der Abstimmung zu diesem Gesetz von allen möglichen Lösungsanbietern auf allen Kanälen postuliert wird, steigt auch die Unsicherheit bei den Anwendern.
Muss ich jetzt?
Kann ich bald?
Muss ich mein „altes“ Navision Financials Dynamics Attain oder Microsoft Business Central BC365 jetzt wirklich gegen ein neues austauschen? Was wird mich das kosten?
Haben Sie sich auch schon diese Fragen gestellt? Spätestens jetzt bestimmt…
Und genau diese Fragen werden auch schon langsam an mich heran getragen. Meine Empfehlung trennt schon jetzt zwischen Behördenlieferanten und Nicht-Behördenlieferanten.
-Für Lieferanten an Behörden
Wenn Sie heute, in 2023, an Behörden liefern und berechnen (Schule, Gemeinde, Jobcenter, Bundesdruckerei…), dann haben Sie sicherlich auch schon einen Weg gefunden, wie Sie eine elektronische Rechnung aus ihrem Navision/BC365 an ihrem Empfänger stellen können… oder wie Sie diese Pflicht umgehen können. Bleiben Sie erst einmal dabei, außer der Arbeitsaufwand ist nicht mehr rationell. In diesem Fall schreiben Sie mich an, wir finden eine passende Lösung!
-Für die „normale Wirtschaft“
Im Oktober 2023 hatte ich noch die Hoffnung, das die Vernunft siegt, und das diese Gesetze in der damaligen Form keinen Bestand haben können vor intelligenten, verantwortungsbewussten und mitdenkenden Politikern.
Spaßig, oder?
Das hat sich ende März 2024 erledigt.
Stand heute ist:
Ab 2025 müssen Sie elektronische Rechnungen („E-Rechnungen“) in einem der folgenden Formate empfangen können, wobei Sie Ihren Lieferanten auch gestatten können, Ihnen weiter die Rechnungen im bisherigen Format zuzustellen. Schon jetzt zeichnet sich ab, das viele Firmen von dieser „Duldung“ gebrauch machen – ob Sie wollen oder nicht. Eine Ankündigung wurde mir bereits weitergeleitet, das der Lieferant ansonsten auf Vorkasse bestehen wird und eine -womöglich nicht Vorsteuerabzugsberechtigte- herkömmliche PDF oder Papier Rechnung ausstellen wird.
- ZUGPFeRD
- xRechnung (Factur-X)
- Cross Industry Invoice (CII)
- Universal Business Language (UBL)
WIE Sie das lösen, ist ihr Problem. Wenn Sie sich diese Dateien mit einem Viewer ansehen und dann in Ihr ERP eintippen, ist das also durchaus legal/legitim! Aber irgendwie nicht das Gelbe vom Ei!
Gehen Sie zur Sicherheit davon aus, das Sie alle 4 Formate annehmen werden müssen, da es dem Sender überlassen wird, wie er ihnen diese Verpflichtende eRechnung/xRechnung ausstellt. Das ist aber auch zum Glück gar nicht soooo schlimm, da sich die Formate sehr ähneln und daher mit sehr ähnlichen Programmen sichtbar gemacht werden können – oder eben auch gleich komplett eingelesen werden können! Ich versichere Ihnen: 1 Jahr Später werden Sie sich fragen, warum Sie nicht schon 20 Jahre früher damit angefangen haben, Eingangs- und Ausgangsrechnungen voll elektronisch in Naivison / BC zu verarbeiten. Versprochen!
Ich werde daher im Laufe von 2024 (geplant: Sommer 2024) meine Navision Financials, Dynamics Attain oder Microsoft Business Central BC365 GetMyInvoice Schnittstelle um die native Einlesung von
- xRechnung (Factur-X)
- Cross Industry Invoice (CII)
- Universal Business Language (UBL)
erweitern. Ausgangsseitig ist bei mir xRechnung mit Email angedacht, dies wird dann mein Mailmodul oder jede andere funktionierende, mit Anhängen umgehende Mail-lösung voraussetzen.
Beachten Sie bitte, das Navision (ab der technischen 4.03er version) und meiner GetMyInvoice Schnittstelle bereits heute (!!!) alle 4 Rechnungsformate (also neben xRechnung (Factur-X), Cross Industry Invoice (CII) und Universal Business Language (UBL) auch ZUGPFeRD!) verarbeiten kann! Und damit Ihnen bereits heute die Möglichkeit gibt, ihren Eingangsrechnungsprozess deutlich zu vereinfachen und zu verschlanken!
Meine GetMyInvoice Schnittstelle kann bereits seit 2020 für alle Navision-Versionen ab der technischen Version 4.03 aufwärts (2009R2, 2013, 2015 etc) erworben werden und stellt damit ihren Gesetzeskonformen Rechnungseingang schon mehr als 4 Jahre sicher.
Da xRechnung nun aber neue Marktsituationen schafft, werde ich die erwähnten 3 Formate direkt in die GetMyInvoice Schnittstelle integrieren.
Da GetMyInvoice für einige Anwender zu teuer ist, gibt es parallel dazu eine neue Lösung von mir! xRechnung nativ direkt in Navision integriert! Hier ist dann der eigentliche Dienstleister GetMyInvoice nicht mehr nötig. Die Kern-Funktionen wie
- Automatisches Erkennen und vorkontieren von Kostenrechnungen zu nahezu 100%
- Automatisches Erkennen und vorkontieren von Warenrechnungen bei B- und C-Lieferanten (Lieferanten mit wenigen, idealerweise nur einzelnen offenen Bestellungen in ihrem Navision/BC365) zu nahezu 100%
- Assistiertes Erkennen und erleichterte Verbuchung von Warenrechnungen ihrer Hauptlieferanten zu 70% (im einzelnen auch noch darüber hinaus)
will ich versuchen komplett zu erhalten. Diese lassen sich auch mit dem EK-Rechnungs-Freigabe Workflow kombinieren – auch in ihrem 2009er Navision, selbst wenn dieses logisch noch ein 2.00, 2.01 oder 3er oder sonstiges Navision ist! Beachten Sie bitte, das der erste Punkt und Teile der Punkte 2 & 3 eine Erweiterung Ihrer Lizenz für neue Form (Pages) und Tabellen benötigt, während die (Gesetzeskonforme) Basislösung sich notfalls komplett in bereits freigeschalteten Objekten „verstecken“ lassen wird. Vielleicht ist meine Lösung daher die einzige auf dem Markt, welche notfalls auch ein DOS Navision von 1993 fitt für eRechnung machen könnte…
Mit dieser Methode schaffen Sie wirklich eine reduktion ihres Arbeitsaufwandes bei ihren Eingangsrechnungen um leicht 50, 60 oder 70%. Wenn Sie das auch noch mit einer Straffung ihres Zahlungsmanagement kombinieren, und auf der anderen Seite auch noch Ihr Forderungsmanagement restrukturieren… dann, ja dann wird der beschönigende Titel „Wachstumschancengesetz“ doch noch Wirklichkeit 🙂 Sie finden hier in der Anleitung jederzeit den aktuellen Stand meiner Entwicklung.
Wie empfängt und sendet man xRechnungen?
Neben der rein technischen Umsetzung des XML Formats beim Senden und Empfangen von Navision Financials Dynamics Attain oder Microsoft Business Central BC365 Rechnungen war bisher vor allem der Übertragungsweg unklar, siehe auch weiter oben die Notiz zu Peppol. Dieses Monster ist (vorübergehend) vom Tisch, es reicht hier nun das Bereitstellen eines E-Mail Postfaches zum Senden und zum Empfangen von E-Rechnungen.
Ganz sicher wird es hier noch viel Chaos geben, wenn z.B. Großkonzerne einen kleinen Kantinen-lieferanten auch zu EDIfact über X.400 zwingen wollen. Aber im großen Stil wird E-Mail damit das Massenmedium zum Senden und Empfangen von xRechnungen (auch Zugpferd, EDIfact etc, nicht nur unter Navision und Business Central, auch z.B. bei Sage und anderen Anbietern) werden.
Sie finden hier eine gut lesbare Zusammenfassung dieser direktive.
Workarounds, Zeit gewinnen
-Einfaches Verzögern, wenn Sie noch keine Eingangsrechnungen-Schnittstelle haben
Dieser Abschnitt hier hat sich durch das Gesetzgebungsverfahren im März 2024 erledigt.
Wenn das Gesetz wirklich verabschiedet wird -und Blödheit innerhalb eines Gesetzes sind seit Jahrzehnten kein Hinderungsgrund mehr dafür-, so schaffen Sie für 2025 notfalls erst einmal die Empfangsmöglichkeit für irgendein selten genutztes Format – z.B. ZUGFeRD! Sie bekommen so weiter ihre Eingangsrechnungen in dem für Sie wie bisher nutzbaren PDF Format, den XML Anhang ignorieren Sie einfach. So haben Sie keinerlei Umstellung – außer das Sie Ihre Rechnungen nun per Email statt Briefpost bekommen. Was ja sehr angenehm ist. Die Bundespost wird noch Probleme bekommen, wenn die milliarden Papierrechnungen jedes Jahr jetzt auch noch als Briefpost wegfallen. Für Sie auch ein idealer Übergang z.B. zu GetMyInvoice, mit dem Sie wirklich ihren Rechnungseingang rationalisieren & revolutionieren können! Sowohl für die nativen Navision Financials, Dynamics, Attain oder auch Microsoft Business Central BC365. Somit gewinnen Sie für 2024 und 2025 Zeit, um erst einmal die weitere Entwicklung abzuwarten.
-Schnelles Integrieren
2024 sollten, 2025 müssen Sie sich darauf vorbereiten, ihren Kunden elektronische Rechnungen ausstellen zu können. Hier empfehle ich ihnen -aus der Sicht von Dezember 2023 und auch noch vom März 2024- sich auf das Ausstellen und Empfangen von xRechnung vorzubereiten. Dies ist i.d.T. das einfachste Format, noch einfacher als EDI – und vielleicht wirklich endlich einmal stark standardisiert!- um dem Gesetz in seiner heutigen Form genüge zu leisten. Und, wer weiß, vielleicht wird ja doch eine Erfolgsgeschichte daraus, und xRechnung erbringt endlich den weltweit einheitlichen Standard bei dem Belegaustausch. Eine Hoffnung die so alt ist wie die IT, nicht nur für Navision Financials oder Business Central BC365 Anwender. Vielleicht ist daher ein sanfter Einstieg über GetMyInvoice interessant, welcher Ihnen sofort einen spürbare Arbeitserleichterung in der Fibu bringt – vor allem wenn Sie diesen Einstieg zusammen mit meinen Best Practice Übungen verbinden, z.B. auch meiner Zahlungsvorschlagsliste mit Forderungsausfallerkennung.
Für das Erstellen von elektronischen Rechnungen empfehle ich Ihnen das xRechnung Rechnungsformat. Dies wird -aus heutiger Sicht im Nov. ’23- das Rennen machen. Und es ist auch das einfachste aus allen Navision Financials Dynamics Attain oder Microsoft Business Central BC365 Versionen erstellbare Format! Es kann z.B. nahtlos in die Rechnungsversendung per Email funktion integriert werden. Problemlos auch gleichzeitig mit einer völlig normalen, unmodifizierten PDF-Rechnung per eMail. So ermöglichen Sie ihren Kunden gänzlich ohne jeden Umstellungsschmerz und auch ohne jegliche Verantwortung auf Ihrer Seite den gleitenden Umstieg von PDF Mails (welche Ihnen auch schon viel Porto, Lauferei und Drucker spart!!!) auf den komplett elektronischen Rechnungsfluss.