Einleitung
Wenn man es nicht so oft macht, vergisst man hin und wieder einen Schritt. Das ist ärgerlich, weil es dadurch später wieder länger dauert. Daher habe ich hier mal die Schritte notiert, mit denen man eine RTC/SQL Kundendatenbank ab Navsion 2013/Business Central (Nicht Native Datenbank, das ist ja eh pille palle, nicht das Native Navision unter SQL) zu Testzwecken / Entwicklungszwecken / als Entwicklungsumgebung wiederherstellt. Ich mache dies oft als Virtuelle Maschine, weil ich mich da nie um Abhängigkeiten mit anderen Installationen kümmern muss.
Extra Tipp: In Ebay Kleinanzeigen bekommt man hin und wieder Windows 7 Lizenzkeyaufkleber. Ich denke die sind durchaus legal. Auf jeden Fall „legaler“ als die „Windows 10 für ’nen Appel und ’n Ei“- Angebote, die man bei Amazon & Ebay bekommt. Mit diesen Windows 7 Lizenznummern lässt sich ein Windows 10 Prof wunderbar aktivieren (zumindest war bis zum 16.8.2021 so). Das reicht völlig für eine Entwicklungsumgebung!
Tun Sie sich nicht den Stress an, die Business Central Visual Studio Entwicklungsumgebung als Docker zu installieren! Navision bzw. Business Central wird in den Microsoft Dokumentationen nur deshalb als Docker erläutert, weil Microsoft stolz darauf ist, auch Docker anbieten zu können. Es ist schlicht nicht nötig, und verursacht beim C/Side client meiner Meinung nach mehr Schwierigkeiten als es vereinfacht. Bei Business Central, Visual Studio Code und Extensions sieht das schon wieder ganz anders aus!
Wenn Sie eine neue VM (Empfohlen: HyperV, schon bei Windows 10 Pro kostenlos dabei) dafür anlegen, achten Sie bitte auf die minimale Festplattengröße von 15 GB (Bei einer größeren Datenbank natürlich auch gerne mehr, aber nicht weniger) und vergeben Sie gleich 4 Prozessoren und 4096 MB RAM, dann macht das Ganze auch von Anfang an Spaß.
Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung, wie Sie eine passende HyperV VM für Navision oder Business Central einrichten
Denken Sie auch bitte gleich daran in den Windows-Features Dotnet 3.5 (enthält 2.0) mitzuaktivieren.
Sie aktivieren .net 3.5 (und damit auch 2.0, wenn Sie mal ein altes Navision virtualisieren wollen) hier:
Und benutzen Sie für den Dienst einen Admin-User, dem Sie vorher über die Gruppenrichtlinie das Recht zum Ausführen als Dienst mitgegeben haben. Das machen Sie hier:
Nun geht es los mit der…
Installationsanleitung für Navision / Business Central
- Navision von der richtigen Quelle (richtige Version) als Demo installieren, dabei die Demodatenbank NICHT mit installieren.
Dabei als User den gerade aktiven (Administrator) User inkl. Kennwort angeben. Über die Lokale Sicherheitsrichtlinie / Sicherheitseinstellungen / Lokale Richtlinie / Zuweisen von Benutzerrechten / Anmelden als Dienst, diesem Benutzer das Recht geben, als Dienst anzumelden (hieran scheitern sicherlich 99% aller Demoinstallationen…). - Bei Datenbanken über 10 GB den so installierten SQL-Server auf die ebenfalls kostenlose, aber nicht limitierte Developer Edition updaten.
- Den SQL-Manager installieren.
- Die SQL-Server Datensicherung BAK mit dem SQL Manager wiederherstellen (Tipp: Vor dem Erstellen der Datenbank dort evtl. vorhandene Testmandanten löschen).
- In der Entwicklungsumgebung mit dieser wiederhergestellten Datenbank verbinden: Das sollte jetzt schon funktionieren!
- In der bei 2. installierten Navision-Administrationskonsole die richtige Datenbank angeben.
- Mit unten angegebenem Script die User der Datenbank entfernen.
Die alten User müssen weg, weil a) man auf dem neuen Server die alten SecurityID’s eh nicht hat und b) man genau deshalb nicht in die Oberfläche kommt: Man hat ja keine gültige Anmeldung! Ohne User meldet Navision & Business Central einen aber sofort als Superuser an. - Den Navision-Dienst in der Administrationskonsole (neu) starten.
Löschen der alten Benutzer
In der Navision bzw. Business Central Datenbank liegen nach der Wiederherstellung noch immer die Benutzer… genauer: Die Benutzerkennungen / BenutzerIDs der alten Domäne (Umgebung) der gesicherten Warenwirtschaft. Die Windows-Benutzer werden dabei über die SID der alten Domäne referenziert. Diese SID’s stehen in aller Regel beim Wiederherstellen der Datenbank nicht zur Verfügung.
Da es hier um das wiederherstellen zu Test/Entwicklungszwecken geht, nehmen wir einfach mal den Holzhammer, und hauen ganz dolle auf die Benutzerliste drauf. Grund: Wenn kein Business Central oder Navision-Benutzer in der Datenbank vorhanden ist, kümmert sich Navision auch nicht um die Zugriffssteuerung! Benutzer weg = Freier Zugang zur Datenbank.
Ich gebe hier aber, anders als sonst, keine ganz so detailierte Anleitung. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie dieses Script anwenden sollen, dann ist es -glauben Sie mir- besser, Sie benutzen es auch nicht!
USE Wiederhergestellte_Datenbank;
GO
delete from [dbo].[User]
delete from [dbo].[Access Control]
delete from [dbo].[User Property]
delete from [dbo].[Page Data Personalization]
delete from [dbo].[User Default Style Sheet]
delete from [dbo].[User Metadata]
delete from [dbo].[User Personalization]
/*delete from [dbo].[Profile]*/
Hier habe ich auch einmal einen wundervollen Fehler gehabt! Page xxxxx ist keine Rollencenter-Page. Und es war einfach kein Starten der Anwendung möglich, da dies sofort abgebrochen wurde. Dieser Fehler steckt dann in den Profilen, in denen eine Rollencenter-ID mit einer (nicht mehr) existierenden eingetragen wurde… und vielleicht noch als Standard definiert wurde 🙂 Löschen Sie in diesem Fall oben in dem Script die Kommentarfunktion /* heraus, wodurch danach alle Profile gelöscht werden. Beim nun möglichen Starten legt Navision RTC / Business Central dann alle Standardprofile(!) neu an, und zwar aus den Definitionen der Pages heraus. Somit existiert danach kein ungültiges Profil mehr.
Unter Navision bis 2009R2 unter SQL sollte das folgende Script ebenfalls die User aufräumen. Wobei bei Nav bis 2009R2 empfehlenswert ist, mit der FBK-Sicherung zu arbeiten und für die Entwicklung einfach mit einer lokalen nativen Datenbank zu arbeiten. Grund: Sie können nach dem Einlesen einer FBK Datenbank sofort (nicht erst abmelden!!!) in die Benutzersteuerung gehen, und sich einen der dortigen Benutzer aneignen. Kommt die Sicherung von SQL, dann finden Sie zahlreiche Benutzer ganz ohne Kennwort.
USE Wiederhergestellte_Datenbank;
GO
DELETE FROM dbo.[Member Of];
DELETE FROM dbo.[User];
DELETE FROM dbo.[Windows Access Control];
DELETE FROM dbo.[Windows Login];
Ab hier sollte alles normal laufen.
Gesammelte Fehlermeldungen beim Installieren
SQL-Server ist nicht erreichbar
Das kann natürlich nur passieren, wenn der SQL-Server und der Navision Serverdienst auf 2 verschiedenen Servern laufen.
In diesem Fall ist oft ein nicht geöffneter Netzwerkdienst oder eine nicht/falsch konfigurierte Firewall der Grund.
Im SQL-Server müssen die Named Pipes freigeschaltet werden:
Sicherheitshalber prüfen, ob die Client-Protokolle aktiviert sind:
Wenn z.B. automatische Datensicherungen durchgeführt werden sollen, muss der SQL Server Agent laufen. Wenn dieser SQL Server im Netzwerk (Active Directory Services, ADS) gefunden werden soll, muss auch der SQL Server Browser laufen:
Übrigens ist hier eine gute Stelle, um eine Idee davon zu haben, warum SQL-Aktionen (Datensicherungen einlesen oder erstellen…) auf einer anderen Rechte-Ebene laufen als die aktuelle Benutzeranmeldung: „Anmelden als“ gibt die Rechte vor, welche der SQL Server besitzt.
Der SQL Server wird mindestens über die Standard-Ports TCP 1433, 4022, 135, 1434 & UDP 1434 von außen erreicht. Diese sollten also in der Firewall für eingehenden Datenverkehr freigegeben sein. Bei „benannten Instanzen“ kommt dann noch ein weiterer Port hinzu. Dieser wird im Standard vom SQL_Server beim Start des Datenbankservers festgelegt, ist vorher also nicht bekannt. Nur wenn es kein anderen Datenbankserver/Datenbankdienst auf dieser Maschine gibt, wird möglicherweise auch für diese benannte Instanz der Port 1433 genutzt.
Wenn benannte Instanzen genutzt werden, empfiehlt es sich also, die C:\Program Files\Microsoft SQL Server\MSSQLXX.MSSQLSERVER\MSSQL\Binn\Sqlservr.exe in der Firewallregel als Ausnahme zuzulassen. Dies funktioniert logischerweise lediglich bei der Windows-Firewall. Bei einer externen Firewall muss der SQL-Server für den Fall der Fälle auf einen statischen Port umgestellt werden:
OB die Windows-Firewall das Problem ist, lässt sich sehr einfach feststellen: Einfach mal die Windows-Firewall ausschalten, und prüfen, ob nun der SQL_Server erreichbar ist. Dieser Test geht übrigens bis zur BC14 am einfachsten mit der C/Side Navision Entwicklungsumgebung, auch wenn man später AL verwenden möchte.
Fehlermeldung „Abhängigkeitsdienst“
MicrosoftDynamicsNavServer$DynamicsNAV110′ failed to reach status ‚Running‘ on this server due to the following error: ‚Der Abhängigkeitsdienst oder die Abhängigkeitsgruppe konnte nicht gestartet werden‘. Additional information may be in the event log of the server.
In den meisten Fällen ist ein Blick in die Ereignisanzeige wirklich hilfreich und sollte als erstes durchgeführt werden. Bei den Abhängigkeiten (letzter Tipp) hilft dies dann aber nicht weiter.
Es gibt (mindestens) 3 Möglichkeiten zur Korrektur.
- In der Navision-Verwaltung prüfen Sie, ob die richtigen Datenbankdaten angegeben wurden. Dabei auch darauf achten, dass die Reihenfolge der Daten unlogisch ist: Zuerst die Instanz, dann den Datenbanknamen, dann den Servernamen:
- In der Navision Verwaltung versuchen Sie mal, den Dienst auf den Account „Netzwerkdienst“ umzustellen und neu zu starten, bei Erfolg auch mal probieren, wieder den ursprünglichen User zu aktivieren:
Die zweite Lösung: Schauen Sie bitte in den Dienst-Abhängigkeiten:
Überprüfen Sie bitte in den Diensten, ob diese dort aufgeführten Dienste installiert und gestartet sind.
Sein Zustand kann nicht über die Anzeige Dienste abgefragt werden, sondern ebenfalls auf der Kommandozeile mit sc query http.
Ein nicht laufender HTTP kann mit net start http und net stop http gesteuert werden.
MsQuic ist härter, denn MsQuic kommt erst mit einer neuen Windowsversion auf den Rechner. Notfalls sollten Sie mal versuchen, die Abhängigkeit mit Set-Itemproperty -path ‚HKLM:\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\MRXSMB‘ -Name ‚DependOnService‘ -value ‚rdbss‘ Restart-Computer zu lösen,
oder aus einem laufenden Navision-Service-Computer den MsQuic Key kopieren:
[Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\WinQuic]
Setup findet ocsetup.exe nicht
Dann haben Sie aber wirklich ein altes Schätzchen vor sich, nämlich ein 2009r2/2013.
Achten Sie bitte darauf das das Windows-Feature .Net 3.5 (enthält 2.0) aktiviert ist!
Setup bricht ab mit -2068119551
Das Navision oder Business Central Setup bricht mit Fehlermeldung ab, in dem Log findet sich der Abbruchfehler für den SQL Server -2068119551 und der Text Attempted to perform an unauthorized operation.
In diesem Fall einfach den SQL_Server VOR dem nächsten Setupversuch von Hand installieren und konfigurieren, er findet sich in dem Ordner D:\Navision_Setup\2018 BusinessCentral\V11.0.27667 CU14\Prerequisite Components\Microsoft SQL Server als SQLEXPR_x64_ENU.EXE.
Der Pfad konnte nicht erstellt werden
In der Ereignisanzeige findet sich dann ein Hinweis wie dieser: ParentException: NavNCLDirectoryCreationException Der Pfad ‚C:\ProgramData\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\Server\MicrosoftDynamicsNavServer$BNW\base\staticsource‘ für diese Dienstinstanz konnte nicht erstellt werden. Vergewissern Sie sich, dass die Zugriffsrechte für das Dienstkonto korrekt eingerichtet wurden.
Haben Sie vorher bereits eine Installation mit einer anderen Benutzerkennung durchgeführt? Navision wird vielleicht einfach nur der Zugriff auf das bereits existierende Verzeichnis verweigert.
Führen Sie eine komplette De-Installation durch.
Prüfen Sie danach bitte, ob diese Verzeichnisse/Dateien entfernt wurden. Wenn nicht, löschen Sie sie bitte.
- C:\Users\xxxx\AppData\Roaming\*.zup (bitte alle User durchsuchen)
- C:\ProgramData\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV
- C:\Program Files (x86)\Microsoft Dynamics*
Führen Sie danach bitte ein neues Setup mit dem richtigen User durch. Denken Sie auch daran, diesem User das Recht zu geben, sich als Dienst anzumelden.
Navision / Business Central lässt sich einfach nicht installieren
Auch das gibt es: Navision oder Business Central lässt sich ums Verrecken willen nicht installieren, weder der Client, noch die Verwaltungsoberfläche (und damit auch nicht der 2-tier Navision Server).
Ein Trick besteht tatsächlich darin, dem Computer ganz genau vor dem Roll-Back den Stromstecker zu ziehen, um das Rollback zu unterbinden. Damit haben wir dann den Navision / Business Central Server inkl. Verwaltungsoberfläche auf dem Rechner.
Bei dem Client half zumindest eines: Abwarten. Am nächsten Tag lief der Client… ohne das wir irgendetwas geändert hatten. Microsoft…
Wichtig: Benutzen Sie NIEMALS einen vorinstallierten Computer oder eine „gebrauchte“ Windows Installation, um darauf den Navision / Business Central 1-Tier (MS-SQL-Server) oder 2-Tier („Navision / Business Central Server) zu installieren. Niemals. Spielen Sie das OS frisch Out of the Box auf den Computer, und dann die Navision / Business Central Setuproutine.
Aber auch dann gibt es echt harte Nüsse, und sie bekommen Navision partout nicht zum laufen. In diesem Fall können Sie den Serverdienst tatsächlich auch gänzlich von Hand installieren.
Sie bekommen dann eine Fehlermeldung wie diese:
Server
Microsoft Dynamics 365 Business Central Server Components
Fatal error during installation.
The service ‚Microsoft Dynamics 365 Business Central Server [BC140]‘ (MicrosoftDynamicsNavServer$BC140) failed to start. This can be caused by one of several issues. For example, the password for the account that runs the service may be incorrect, or there could be a conflict in port sharing for the port settings for the service, or you have specified that the port for the server should be opened in the Windows firewall even though the Windows firewall is not enabled on the computer. For more information, see the event viewer.
Wenn Sie meiner Anleitung hier gefolgt sind, scheidet das Problem mit dem falschen User, fehlenden Userrechten oder falschen Passwort (hoffentlich) aus. Auch der Hinweis mit der Firewall bringt Sie nicht weiter.
Unter Open installation Log finden Sie folgende Fehlermeldung:
MSI log file set to: C:\Users\rth\AppData\Local\Temp\setup.wix.msi.19.log
Windows Installer: Error: Service ‚Microsoft Dynamics 365 Business Central Server [BC140]‘ (MicrosoftDynamicsNavServer$BC140) failed to start. Verify that you have sufficient privileges to start system services.
Done configuring package. Id = ‚ServiceTier‘ ReturnCode = 1603
ERROR: Package Microsoft Dynamics 365 Business Central Server Components failed with error. See detailed message above.
Die Ihnen aber auch nicht weiterhilft.
Erster Schritt: Ich bleibe bei meiner Empfehlung, mit einem extra eingerichteten Servicekonto (Siehe weiter oben) den Navison-Server einzurichten. Wenn es einfach nicht rennen will, probieren Sie mal, ob es mit dem Netzwerk-Service geht: Den Nav-Server deinstallieren, und neu mit dem Standard-Netzwerkdienst installieren.
Wenn Sie damit auch nicht weiter kommen, nutzen Sie die „harmlose“ Variante der obigen „Power Off“ Version.
Rufen Sie aus Ihrer lokalen Navision / Business Central Setup DVD das ServiceTier Setup auf, z.B.
C:\temp\BC 14 Spring 2019\ServiceTier\Microsoft Dynamics 365 Business Central Server.msi
Das Setup führt erneut die Installation entsprechend der weit vorher gemachten Vorgaben durch. Sie können hier nichts ändern!
Aber: Dieses Setup terminiert dann ebenfalls mit einer Fehlermeldung. Diese Meldung NICHT bestätigen! Stattdessen mit dem Taskmanager den Setuptask hart beenden.
Als Ergebnis bekommen Sie eine nicht-lauffähige (es gibt ja noch einen Fehler), aber verwaltbare Navision-Instanz in Ihrer Business Central Administration. Ganz verwegene machen dies auch schon an der Stelle, wo das Navision bzw. Business Central Setup den Servicedienst (erfolglos) starten will:
Nach dem Reboot haben Sie ein konfigurierbares ServiceTier, und können in der Ereignisanzeige (Event Viewer) prüfen, was ihm nicht gefällt.
Hier gibt es noch eine Alternative, für die müssen Sie aber recht zügig reagieren.
Während das Setup läuft, wird irgendwann die Verwaltungskonsole eingerichtet, und in dieser wird auch der gewählte Servicedienst eingerichtet.
Und wenn sich Navision / Business Central damit noch immer nicht installieren lässt?
Jetzt wird es haarig. Jetzt muss das Setup komplett von Hand gemacht werden.
ServiceTier\FontsFolder\OCRB.ttf -> kann ignoriert werden.
ServiceTier\program files\Microsoft Dynamics NAV\140\Service -> Den gesamten Verzeichnisinhalt kopieren nach C:\Program Files\Microsoft Dynamics 365 Business Central\140\Service („140“ ggf. anpassen)
ServiceTier\System64Folder\NavSip.dll kopieren nach C:\Windows\System32 und C:\Windows\SysWOW64
Nun noch die C:\Program Files\Microsoft Dynamics 365 Business Central\140\Service\CustomSettings.config anpassen. Dazu diese Datei z.B. nach c:\temp\ kopieren, dort bearbeiten, dann wieder zurück kopieren. Sie kann nicht direkt in Ordern bearbeitet werden, da die meisten Texteditoren dort nicht speichern dürfen.
Wenn Sie das im Eifer des Gefechts vergessen haben: „Speichern Unter“ in z.B. c:\temp\, dann mit dem Explorer wieder zurück kopieren.
Sie finden hier alle Parameter, die sonst mit der Console Business Central Administration grafisch ändern.
Daher nur die wichtigsten Eigenschaften, wir wollen das ja nur zum Laufen bekommen.
<add key=“DatabaseServer“ value=“DESKTOP-UUSG2MN„/>
Sie finden „SqlComputerName“ im MS-SQL SMS, hier DESKTOP-UUSG2MN
<add key=“DatabaseInstance“ value=“bcdemo„/>
Im obigen Beispiel wäre dies BCDEMO. Haben Sie keine benannte Instanz angelegt (Hinter dem Computernamen folgt kein \xxxx), so bleibt dies einfach leer : value=““
<add key=“DatabaseName“ value=“ Demo Database BC (14-0)„/> Nutzen Sie hier gleich die Gelegenheit, der SQL-Datenbank einen sinnvollen Namen zu geben.
<add key=“DatabaseUserName“ value=““/> – pflegen Sie diesen Eintrag besser später über die Credentials in der Verwaltung.
Der Grund: Sie bekommen hier
<add key=“ProtectedDatabasePassword“ value=““/> nicht so einfach das geschützte, codierte Kennwort rein.
<add key=“ServerInstance“ value=“BC140„/> oder einen sinnvolleren Namen
Einrichten der Ports: Stellen Sie, wenn eine Änderung nötig ist, vorzugsweise nur die ersten 2 Ziffern um, z.B. 7046 > 8046 oder 7046 -> 7146. Lassen sie die hinteren 2 Ziffern immer original, sonst blicken Sie später bei der Pflege nicht durch.
<add key=“ClientServicesPort“ value=“7046″/>
<add key=“SOAPServicesPort“ value=“7047″/>
<add key=“ODataServicesPort“ value=“7048″/>
<add key=“ManagementServicesPort“ value=“7045″/>
<add key=“ManagementServicesEnabled“ value=“true“/>
<add key=“ClientServicesEnabled“ value=“true“/>
<add key=“DeveloperServicesPort“ value=“7049″/>
<add key=“DeveloperServicesEnabled“ value=“false“/>
<add key=“DeveloperServicesSSLEnabled“ value=“false“/>
Nun geht es an’s eingemachte… Der Service muss registriert werden. Sowohl als Windows-Dienst wie auch als Navision / Business Central Verwaltungsdienst.
Fangen wir damit an, den Navision Service als Dienst zu registrieren.
Das geht auch mit der Powershell, aber ich bin alt…
Dabei muss insbesondere der Pfad und Dateiname NICHT von Hand eingetippt werden. Es reichen die ersten 1-2 Buchstaben, dann kann mit TAB durch die Auswahl durchgeschaltet werden. Geht übrigens bei fast allen Befehlen auf der Kommandozeile. Nicht ganz so elegant wie in der Powershell, aber genauso praktisch und schnell. Ist man über das Ziel Microsoft.Dynamics.Nav.Server.exe hinausgeschossen, geht natürlich auch Shift+Tab, um zurück zu kommen.
sc create MicrosoftDynamicsNavServer$BC14 binpath="c:\Program Files\Microsoft Dynamics 365 Business Central\140\Service\Microsoft.Dynamics.Nav.Server.exe $BC14" DisplayName="Microsoft Dynamics NAV Server365 Business Central Server [BC14]" start= delayed-auto type= own depend= HTTPService
Bitte auf die Leerzeichen und Anführungsstriche achten! BC14 steht für den Instanzennamen, der kann natürlich frei gewählt werden. Ebenso sollte auf die genaue Versionsbezeichnung geachtet werden, ältere Navision-server heißen anders. Letztendlich ist das aber nicht kriegsentscheidend, da es ja darum geht eine lauffähige Instanz hinzubekommen, weil das Originalsetup versagt.
Der ServiceControll SC muss sich mit [SC] CreateService SUCCESS zurückmelden! Alles andere weist auf einen Tippfehler hin.
Man kann den frisch installierten Service/Dienst auch wieder entfernen, z.B. bei einem Tippfehler:
sc delete MicrosoftDynamicsNavServer$BC14
oder sich die installierten Services auflisten lassen:
sc query
Die Kommandozeile nicht voreilig schließen! Mit Pfeil hoch/Pfeil runter kann zwischen den eingegebenen Befehlen gewechselt werden und so eine alte Eingabe korrigiert/recycelt werden. Das bedeutet aber auch, das man in einer langen Befehlszeile NICHT mit Pfeil hoch/Pfeil runter zwischen den Zeilen wechseln kann.
Einrichtung über Powershell
Da die Installation ja offensichtlich erfolglos war, fehlen Navision oder Business Central die Registry Einträge.
Folgenden Block in einen Editor kopieren, die Einträge anpassen, als z.B. BC14.reg speichern, und per Doppelklick in die Registry importieren.
Windows Registry Editor Version 5.00 [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV] [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\100] [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\100\Web Components Prerequisites] "Installed"="1" [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140] [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\Cronus Sample Database for SQL Server] "CheckDatabase"="Demo Database BC (14-0)" "DatabaseName"="Demo Database BC (14-0)" "RestoreName"="Demo Database BC (14-0)" "Broker"="Enabled" "NavUser"="Interactive" "Cronus"="NavUser" [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\DynamicsNAV140Help] "Installed"=dword:00000001 "FirewallException"=dword:00000001 "Name"="Microsoft Dynamics 365 Business Central Help" "Path"="C:\\Inetpub\\wwwroot\\" [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\Service] "Installed"=dword:00000001 "FirewallException"=dword:00000001 "Path"="C:\\Program Files\\Microsoft Dynamics 365 Business Central\\140\\Service\\" [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\Web Client] "Installed"=dword:00000001 "Name"="Microsoft Dynamics 365 Business Central Web Client" "ApplicationPool"="Microsoft Dynamics 365 Business Central Web Client Application Pool" "Path"="C:\\Program Files\\Microsoft Dynamics 365 Business Central\\140\\Web Client\\"
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\100]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\100\Web Components Prerequisites]
„Installed“=“1“
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\Cronus Sample Database for SQL Server]
„CheckDatabase“=“Demo Database BC (14-0)“
„DatabaseName“=“Demo Database BC (14-0)“
„RestoreName“=“Demo Database BC (14-0)“
„Broker“=“Enabled“
„NavUser“=“Interactive“
„Cronus“=“NavUser“
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\DynamicsNAV140Help]
„Installed“=dword:00000001
„FirewallException“=dword:00000001
„Name“=“Microsoft Dynamics 365 Business Central Help“
„Path“=“C:\Inetpub\wwwroot\“
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\Service]
„Installed“=dword:00000001
„FirewallException“=dword:00000001
„Path“=“C:\Program Files\Microsoft Dynamics 365 Business Central\140\Service\“
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft Dynamics NAV\140\Web Client]
„Installed“=dword:00000001
„Name“=“Microsoft Dynamics 365 Business Central Web Client“
„ApplicationPool“=“Microsoft Dynamics 365 Business Central Web Client Application Pool“
„Path“=“C:\Program Files\Microsoft Dynamics 365 Business Central\140\Web Client\“
Starten Sie eine Powershell im Administratormodus:
Laden Sie die Navision / Business Central Admin-Erweiterung in die Powershell:
Import-Module 'C:\Program Files\Microsoft Dynamics 365 Business Central\140\Service\NavAdminTool.ps1'
(Die Eingabe des Der Dateipfad zu den AdminTools wird von der Powershell per Intellisense erleichtert)