Grundlagen „altes“ Navision

Ihr Navision ist nicht alt… und das ganz unabhängig von der Versionsummer. Natürlich gibt ihnen jede neue Version auch immer neue Möglichkeiten auf den Weg. Eine REST-Api mit DOS-Navision 3.53 oder 3.56 anzusprechen, ist schon eine gewisse Qual… aber möglich! Genauso wie das Versenden von PDF’s per E-Mail. Stöbern Sie mal auf meiner Seite!

Hier finden Sie Informationen zu alten Quelldateien/SetupDVD’s

Inhaltsverzeichnis

Einleitung


Für mich war der Höhepunkt an

*Bedienbarkeit
*Geschwindigkeit der Bedienung
*Einfachheit der Anpassung
*Funktionsumfang der Applikation

mit der nativen 2009R2 Lösung gegeben – nicht mit der 2009R RTC, die war das übliche Microsoft Chaos… fortgesetzt mit Navision / Business Central 2013. Ab 2013 r2 wurde es dann erstmals wieder richtig benutzbar.

Davon aber losgelöst: Artikelbestände, Sachkontensalden, Soll & Haben und Sonderpreise verändern sich nicht, auch nicht in 30 Jahren. Und der Rest drum herum, wie Webshop, Endkundenapp, beleglose Kommissionierung, ein PIM System, Emails und der ganze Kram: Das können wir auch Ihrem Navision noch beibringen, wenn Sie möchten. So bleibt Ihr längst bezahltes und vielleicht –bei gekündigtem Wartungsvertrag– dauerhaft kostenlos einsetzbares Navision weiterhin der Antriebsmotor im Keller ihrer Firmen-IT.

Für den RTC ist für mich Navision 2018/BC14 das Optimum, da auch hier nahezu alle Kinderkrankheiten des RTC’s abgestellt waren und das System endlich produktiv eingesetzt werden konnte. Was man von Navision 2013, 2015 etc. nicht gerade sagen konnte. Navision 2017 war dann schon recht gut, und der neue Webclient von BC14/Navision 2018 ist dann auch der lang erwartete Befreiungsschlag gewesen.

Hier, in diesem Beitrag, soll es aber erst einmal um die ganz grundlegenden Dinge gehen, die man hin und wieder braucht, die aber immer schwieriger im Internet zu finden sind. Bitte noch etwas Geduld, die Seite wird nach und nach aufgebaut. Sie können mich gerne kontaktieren, wenn Sie fragen zu diesen Themen haben. Eine kurze Erst-Beratung ist im allgemeinen kostenlos.

Ich fülle den entsprechenden Teil so nach und nach mit Inhalt, wenn ich gerade damit zu tun haben. Sie benötigen gerade eine spezifische Anleitung, die noch nicht vorhanden ist? Schreiben Sie mir, dann trage ich die schnell ein.

Erstellen einer Datensicherung

Sicherung DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

Dieses Thema wird bei passender Gelegenheit mit Inhalt gefüllt. Wenn Sie derzeit konkreten Bedarf daran haben, kontaktieren Sie mich! In ganz kurz: Sie können in diesen Navision-Versionen Makros aufzeichnen, und dann (z.B.) die navin.exe mit diesem Macro starten, welches dann eine Datensicherung startet. Hiermit können Sie auch periodische Aufträge, wie Sammelrechnungen erstellen, Rechnungen buchen, Webshopaufträge abholen, Daten per FTP an PArtner verschicken etc. komplett automatisieren.

Sicherung Windows-Navision Financials, Dynamics (Business Central)

Anmerkung: Sie können mit ihrem nativen Navision auch vollautomatische Datensicherungen machen, dies passiert seit der 3er Version von Navision über das mitgelieferte Programm Hotcopy. Diese Datensicherungen (backups) sind aber immer eine 1:1 Kopie (Snapshop) ihrer laufenden Produktivdatenbank. Hier in diesem Abschnitt geht es um eine viel kompaktere Datensicherung (Backup), z.B. um sie zu einem Entwickler zu senden oder um daraus eine Testumgebung zu machen. Mit dieser Anleitung kann Ihre Datenbank für die Übermittlung leicht auf 1/10 der ursprünglichen Größe reduziert werden, und dann beim Empfänger typischerweise mit ca. 85% der originalen Größe wieder in Betrieb genommen werden.
Eine (z.B.) 40 Gb große Navision-Datenbank, gefüllt mit 35 Gb Daten(Datei/Datenbank/Information), kann auf dem hier beschriebenen Weg durchaus auf 3.5 Gb komprimiert werden. Diese Menge kann heutzutage problemlos über WeTransfer oder andere Wege übertragen werden kann.
Mit einem Scripteditor wie ac’tive Aid (Autohotkey) kann dieser Prozess auch automatisiert werden. Für ein reguläres tägliches Backup empfehle ich jedoch Hotcopy. Hinweis: Hotcopy sichert, genauso wie der SQL Server, immer die komplette Datenbank, also in unserem Beispiel 40Gb. Das kann aber auch (z.B. für sofort lauffähige Testumgebungen) durchaus gewünscht sein!

Vorbereitung:

Wenn jemand anderes, z.B. ich als Entwickler, mit der zugesendeten Datenbank arbeiten soll, ist es wichtig, dass er auch als Benutzer mit Superrechten darin eingetragen ist. Dies stellen Sie sicher über Extras/Zugriffsrechte/Datenbank Anmeldungen:

Screenshot von Navision 2009R2 zum überprüfen, ob ein Benutzer die richtigen Rechte hat.

Wenn ich Ihr Betreuer bin, ist dieser Benutzer bereits in Ihrer Datenbank eingerichtet. Wenn nicht, tragen Sie mich (oder den Empfänger der Testdatenbank) dort bitte ein, so noch nicht vorhanden.
Wenn Sie Navision mit dem SQL Server betreiben (was bei Nav 2009R2 problemlos möglich ist, wenn man ein paar Anpassungen macht…), kann es sein das die Kennwörter hier leer sind. Das ist dann auch so OK.


Anmerkung: Sehr sicher wird ihr Empfänger dieser Sicherung (Datensicherung/Backup) ihre Datenbank nativ einlesen, zumindest ist das bei mir immer so. Wenn Ihr Empfänger eine SQL-Sicherung benötigt, ist die Prozedur aufwändiger.

Datensicherung (Backup) erstellen:

Rufen Sie bitte Extras/Datensicherung erstellen auf

Aufruf der integrierten Datensicherung in einem Classic Client (Navision von Version 2 über 3, 3.60, 4, 2005, 2009 R2 etc)

Mit der Einstellungen [X] Ganze Datenbank können Sie nichts falsch machen.
Alternativ können Sie auch nur einzelne Mandanten sichern. Achten Sie dann darauf, dass auf jeden Fall
[X] Daten gemeinsam für alle Mandanten und
[X] Applikationsobjekte
angewählt sind.

Bei Dateiname achten Sie bitte darauf, das Ihr Firmenname, das aktuelle Datum, und hinter dem Datum ein -01 steht, also z.B.
c:\temp\Firmenname 20230220-01.fbk

Navision wird meistens mehr als eine Sicherungsdatei erstellen, dafür wird die letzte Ziffer hochgezählt, wenn keine vorhanden ist, wird eine angehängt.

Eingabe: fin.fbk+


Ergebnis:
Fin.fbk
Fin1.fbk
Fin2.fbk

Eingabe: Name Datum

Ergebnis:
Müller 20230220.fbk
Müller 20230221.fbk
Müller 20230222.fbk

Eingabe: Name Datum-Anhang.

Ergebnis:
Müller 20230220-01.fbk
Müller 20230220-02.fbk
Müller 20230220-03.fbk


Nun können Sie sich zurücklehnen, Navision erstellt nun die Datensicherungen für Sie.
Wenn Sie die Datenbank/Datensicherung verschicken wollen: Die entstehenden Dateien können Sie mit Windows-ZIP noch deutlich packen (kleiner machen / komprimieren)!:

Beispiel für die Verkleinerung einer Navisiondatenbank als gepackte Datensicherung

Es ist realistisch, eine Datenbank auf diese Weise auf etwa 1/10 einzustampfen – eher noch kleiner.
Eine logische Datensicherung auf diesem Wege benötigt etwa 1/3 des ursprünglichen Datenbankinhaltes. Es werden -anders als beim SQL_Server- keine leeren Datenbankinhalte und auch keine sekundären Schlüssel gesichert.
Die so entstandenen Datensicherungsdateien können mit dem Windows-ZIP auf etwa 1/6 ihrer Ursprungsgröße eingestampft werden. Mit 7Zip sind sogar 1/10 möglich! Für mich können Sie gerne 7Zip verwenden, für andere Empfänger klären Sie das Packprogramm vorab. Somit können auch 70Gb Datenbanken am ende als handliche 5 Gb 7z gepackte Datensicherung z.B. auf eine DVD gebrannt werden oder über einen Dienstleister versendet werden.

Vorteil bei z.B. 7Zip : Sie können die Sicherung nicht nur packen, sondern gleichzeitig auch mit einem Kennwort versehen. Dieses Kennwort übertragen Sie am besten über einen 2. Kanal, z.B. statt mit Email mit WhatsApp.
Vorteil von Windows-ZIP: Dies ist bereits auf allen Windows-Computern installiert und nur einen Mausklick entfernt.

Automatische Sicherungen mit Hotcopy

Seit etwa Navision 5.0 (2005) kann Navision endlich auch vollautomatisch Datensicherungen erstellen… nicht schlecht, weil das alte Dos Navision das auch schon 1992 konnte 🙂
Die automatische Datensicherung mit dem neu eingeführtem Hotcopy macht aber eine Sache grundlegend anders als alle anderen Datensicherungen zuvor:
Es wird eine komplett lauffähige Kopie der Datenbank gezogen! Das Ergebnis kann sofort mit jedem nativen Navision Datenbankserver oder Client geöffnet und vollständig produktiv oder zum Testen genutzt werden.

Allerdings wird dabei -anders als bei der logischen Sicherung- nicht der Inhalt der Datenbank auf integrität geprüft. Dafür kann Hotcopy tatsächlich auch einen vollständigen oder partiellen Integritätstest der Datenbank vornehmen.

Hier ein bewährtes Beispiel-Script zum automatisiertem Datensichern (Automatisiertes Backup bzw. vollautomatische Datensicherung):

set year=%date:~6,4%
set month=%date:~3,2%
set day=%date:~0,2%
set hour=%time:~0,2%
set destination=c:\dbBackup
set log=%destination%\log.txt

echo %year% %month% %day% %hour% > %log%

del %destination%\NavBU_H-3.fdb >> %log%
ren %destination%\NavBU_H-2.fdb NavBU_H-3.fdb >> %log%
ren %destination%\NavBU_H-1.fdb NavBU_H-2.fdb >> %log%
ren %destination%\NavBU.fdb NavBU_H-1.fdb >> %log%

c:
cd C:\Program Files (x86)\Microsoft Dynamics NAV\60\Database Server
hotcopy.exe source="E:\Datenbank\FinDB.fdb" destination=c:\DBbackup user=backup password=password servername="192.168.x.x" nettype=tcp >> %log%

copy c:\DBbackup\FinDB.fdb %destination%\NavBU.Fdb >> %log%

if %hour% == 18 del %destination%\NavBU_T-3.fdb >> %log%
if %hour% == 18 ren %destination%\NavBU_T-2.fdb NavBU_T-3.fdb >> %log%
if %hour% == 18 ren %destination%\NavBU_T-1.fdb NavBU_T-2.fdb >> %log%
if %hour% == 18 ren %destination%\NavBU.fdb NavBU_T-1.fdb >> %log%

Diese Batchdatei kann hervorragend über die Windows-Aufgabenplanung geplant werden, und wird bei jedem Aufruf eine Datensicherung erzeugen.
Wenn diese Batchdatei um 18 Uhr (if %hour% == 18…) aufgerufen wird, so findet gleichzeitig eine Versionisierung statt: Die zuvor erstellten Datensicherungen werden „gealtert“, so entsteht direkt eine Großvater – Vater – Sohn Datensicherung.
Um Speicherplatz zu sparen (jede Sicherung ist ein Komplett Abbild der original Datenbank!). empfiehlt es sich, den Sicherungsordner über die Windows-Sicherung zu komprimieren oder die Sicherungen auf ein NAS oder sonstiges externes Speicherziel auszulagern.

Was tun bei einer Fehlermeldung The following message came from the server. The operating system cannot access to the file . ?
Ja, hier steht wirklich kein Dateiname, sondern nur der . (Punkt)
Hiermit meint Navision, das es keinen Zugriff auf einen angegebenen Ordner hat. Das kann z.B. auch der Temporder sein. Bei Hotcopy ist es vermutlich das Zielverzeichnis, und vermutlich läuft der Datenbankserver (!) unter dem Account des Netzwerkdienst.
Dann bitte mit dem Windows Dateiexplorer das Zielverzeichnis öffnen, und dem Zielordner das Zugriffsrecht für den Netzwerkdienst hinzufügen.

Versenden einer Datensicherung, z.B. als Test-Datenbank

Wenn Sie ihre Datenbank über einen Clouddienstleister (wie im folgenden beschrieben) versenden wollen, nutzen Sie am besten die Möglichkeit, die Dateien beim Packen mit einem Kennwort zu versehen.

Google Drive & OneDrive

Je nachdem wie diese bei ihnen eingebunden sind, laden Sie die erstellten und gepackten Sicherungsdateien In Ihren Onedrive oder GoogleDrive Ordner, und erstellen Sie von dort einen Freigabelink. Wenn Sie bereits diese Dienste benutzen, sind diese meist auch die erste Wahl, da Sie hier zwischen 15Gb Speicher (Google) und 1Tb (OneDrive) zur Verfügung haben.

Dropbox

Kostenlos sind hier nur 2Gb, vorgehaltener Speicher. Das ist sehr unpraktisch, nur empfehlenswert, wenn Sie einen Dropbox-Account mit mehr Speicher haben.

pCloud Transfer

Ohne Registrierung zu benutzen, bereits kostenlos sind 5 Gb möglich, das reicht in der Regel für Datenbanken mit einer Ursprungsgröße von 50 Gb. Der Dienst lässt sich mehrfach aufrufen, so das auch größere Sicherungen in eben diesen 5Gb Häppchen versendbar sind.
https://transfer.pcloud.com/

Sie ziehen einfach die gepackten Sicherungen mit der Maus in das Browserfenster. Sie können hier auch über „Encrypt your Files“ ein Kennwort vergeben.
Aktivieren Sie bitte „Get a Link to share“ wenn Sie selbst den Link erhalten und weiter reichen wollen, oder aktivieren Sie Transfer via email, wenn pCloud direkt eine Mail für den Empfänger mit dem Downloadlink versenden soll. Wenn Sie mehr als 5Gb übertragen müssen, ziehen Sie erst die Dateien bis zu dieser Grenze in das Fenster, versenden die Nachricht, und rufen Sie dann den Service neu auf.

WeTransfer

Die Bedienung ist ähnlich wie bei pCloud, auch der Workaround wenn Sie mehr als 2Gb übertragen wollen.

WeTransfer.com

Bei WeTransfer müssen Sie noch ihre Absenderadresse durch eine Bestätigungsmail verifizieren, dies können Sie durch eine einmalige und kostenlose Registrierung umgehen.

Einlesen einer Datensicherung

Rücklesung DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

Dieses Thema wird bei passender Gelegenheit mit Inhalt gefüllt. Wenn Sie derzeit konkreten Bedarf daran haben, kontaktieren Sie mich!

Rücklesung Windows-Navision Financials, Dynamics (Business Central) unter nativer Datenbank

Achtung! Der Prozess bei einer SQL-Datenbanksicherung kann komplett anders sein! Dann nämlich, wenn Sie die SQL_Sicherung verwenden, was ja auch legitim ist. Wenn Sie allerdings Navision bis zur Version 2009R2 verwenden, können Sie tatsächlich auch eine SQL_Datenbank noch über den Client sichern und wiederherstellen, der Weg ist dann dem hier beschriebenen recht ähnlich. Ich gehe hier aber nur auf die native Datenbank (Classic Database Server) ein, da dies die Hauptanwendung für Leser dieses Artikels sein dürfte.
Sie werden außerdem dieses Thema vermutlich benötigen, wenn Sie eine Navision Testumgebung mit dem Classic Client erstellen wollen. Das geht zwar auch, wenn Sie einfach die Original Datenbank-Dateien, z.B. mit HOTCOPY, umkopieren und dann mit dem Client öffnen… allerdings werden diese Dateien recht unhandlich, wenn man sie verschicken möchte.

Los gehts!

Mit dem 2009er (oder 2.01, 3.70er etc.) Client erstellen Sie eine leere frische Datenbank. Diese sollte nicht mehr als 30Gb groß sein, da es sonst später zu der Fehlermeldung
„Das Betriebsystem hat die Fehlmeldung (665) ausgegeben: Der angeforderte Vorgang konnte aufgrund einer Dateisystemeinschränkung nicht abgeschlossen werden.“
Ich konnte bisher noch keine exakte Grenze ausmachen, versuche aber aus eigener Erfahrung einfach unter 32 Gb zu bleiben, so ist 30Gb eine leicht zu merkende Grenze.
Echt blöd: Es kann schon sein, dass Sie ein paarmal auf die Datenbank zugreifen können, und dann irgendwann später diese Fehlermeldung erhalten. Wenn Sie die Navision-Datenbank auf einem komprimierten oder verschlüsselten Laufwerk haben, probieren Sie sie mal auf ein normales Laufwerk zu verschieben, ob Sie dann wieder darauf zugreifen können. Sicher ist das nicht. Es kann auch sein das Sie die Datenbank neu wiederherstellen müssen, entsprechend dieser Anleitung hier.

Mögliche Fehlermeldung bei Navision mit einer zu großen Datenbankdatei: Das Betriebsystem hat die Fehlmeldung (665) ausgegeben: Der angeforderte Vorgang konnte aufgrund einer Dateisystemeinschränkung nicht abgeschlossen werden.

Starten Sie den Client, rufen Sie auf Datei/Datenbank/Neu:

Wenn Sie eine Zielgröße für die Datenbank bis/unter 30 Gb (30.000.000 Kb) haben, geben Sie im folgenden Dialog direkt die Datenbankgröße in Kb an:

Wenn Sie eine Zielgröße für die Datenbank über 30 Gb (30.000.000 Kb) haben, geben Sie im folgenden Dialog nur eine kleine Datenbankgröße (Rumpf-Größe) an:

Ermittlung der etwa benötigten Datenbankgröße: Sie brauchen etwa das dreifache der Dateigrößen der Datensicherung:

Anzeige der Größe einer Datensicherung aus dem Classic Client Navision Dynamics Attain 2009R2

Beachten Sie hier bitte die unkomprimierte Größe. Sowohl Datensicherungen wie auch eine Testdatenbank lassen sich beim nativen (Classic Client) Navision wunderbar auf einer Windows-komprimierten und/oder Bitlocker verschlüsselten Festplattenpartition / Verzeichnis ablegen.

Faustformel: Größe der Datensicherung x 3, also hier ca. 34 Gb x 3 = 102 Gb. Eindeutig mehr als die empfohlenen 30/32 Gb.

Erweitern einer mehrteiligen Datenbank: Wenn Sie, wie in diesem Beispiel, bereits wissen, dass die Datenbank mehr als die berüchtigten 30 Gb sein wird, haben Sie am Anfang ja nur eine Rumpf-Datenbank angelegt.

Diese (oder jede andere Mehrteilige Datenbank) erweitern Sie hier:

Erweitern einer Mehrteiligen Datenbank unter Navision Financials bis 2009R2

Beachten Sie bitte noch diesen Hinweis (auch weiter unten bei Erweitern): Pro physikalische Festplatte darf nur ein Datenbankteil angelegt werden. Dies ist besonders wichtig bei SAN/NAS mit Raid5 Festplatten! Wenn mehr als ein Datenbankteil eine physikalische Festplatte berührt, so kommen sich die Schreib/Leseoptimierungen pro Datenbankteil gegenseitig in die Quere. Bei einer Testdatenbank ist dies natürlich nicht so kritisch zu sehen.

Tipp: Kopieren Sie hier jeweils die Werte mit der Taste F8 (Funktioniert so überall im Classic Client!) runter, und passen nur die Details an.
Dann OK, und zurücklehnen und warten.

Fortschrittsbalken beim Vergrößern einer Mehrteiligen Datenbank unter Navision Dynamics Classic Client mit einer nativen Datenbank

Die Fortschrittanzeige gilt pro einzelnen Datenbankteil, Sie erscheint daher in diesem Beispiel 4 x für die 4 Datenbankteile.

Nun gilt es, die Datensicherung einzulesen. Achten Sie darauf, das die Sicherungsdateien fortlaufend nummeriert sind. Manchmal sind sie auch nach dem Muster
fin.fbk
fin2.fbk
fin3.fbk nummeriert, dann hat jemand nicht meine Anleitung hier gelesen.

Benennen Sie dann vor dem nächsten Schritt die fin.fbk zu fin1.fbk um.

Einlesen einer nativen Datensicherung von FBK Dateien in eine Classic Client Datenbank


Navision Financials/Dynamics fragt dann noch einmal nach, was es von dieser Datensicherung einlesen soll:

Und dann geht es los mit der Rücklesung. SSD geht ganz flott, HDD dauert gefühlt ewig.
Achtung! Nachdem die puren Daten aus den Datensicherungsdateien eingelesen wurden, müssen noch alle sekundären Schlüssel erstellt werden, dies macht Navision automatisch.

Wenn Die zuvor angelegte Datenbank für die Dateneinlesung zu klein ist, müssen Sie die Navision Dynamics Datenbank auf dem bekannten Weg erweitern, und erneut einlesen.

Wenn Die zuvor angelegte Datenbank für die Schlüssel zu klein ist, müssen Sie die Navision Dynamics Datenbank auf dem bekannten Weg erweitern, und die Funktion Datenbank importieren aufrufen. Navision setzt dann die Schlüsselbildung an der abgebrochenen Stelle fort.

Statusanzeige von Navision Financials mit dem nativen Client (z.B. bis Version 2009R2) beim Rücklesen einer Datensicherung.

Am Ende meldet Navision noch einmal Vollzug, dass die Datensicherung erfolgreich eingelesen wurde, und das wars dann.


Es gibt nach meiner Erfahrung nur eine einzige Situation, in der Navision Dynamics seine Datensicherung NICHT einliest, und das betrifft Fehler in Tabellen, also Tabellenobjekte, welche sich nicht kompilieren lassen. Aber so etwas macht man ja auch nicht.

Achtung! Direkt, nachdem die Datensicherung in einem Rutsch (nicht, wenn zwischendurch die Datenbank erweitert werden musste) eingelesen wurde, gibt es einen interessanten Punkt! (Den unmittelbar nach Die Datensicherung “ wurde erfolgreich eingelesen):
Sie können nun Benutzer anlegen oder Rechte vergeben – auch bzw. gerade weil Sie sich noch nicht an der Datenbank anmelden mussten! Je nach Version können Sie hier auch Kennwörter setzen/löschen. Das kann ein Notnagel sein!
Und noch ein Hinweis: Wenn Sie eine von Navision Dynamics/Financials unter SQL mit dem nativen Client erstellte Datensicherung in eine native Navisiondatenbank zurück lesen, sind alle unter dem SQL Server vergebenen Passwörter NICHT in Navision enthalten! Sie müssen dann entweder sofort einen gültigen (Super-)User anlegen, bei einem User ein Password setzen, oder sich später mit dem Usernamen OHNE Password oder mit dem Password von VOR der SQL Server Umstellung (wenn es den User da schon gab) anmelden!

Rücklesen einer Datensicherung über den Navision Classic Client in einen SQl Server

Sie müssen auf einem frischen SQL Server erst einige Vorbereitungen treffen. Übrigens läuft Navision Financials 2009 R2 ganz hervorragend auch mit den aktuellen SQL Datenbankservern, mindestens bis zum SQL Server 2019.

Starten Sie den SQL Server Configuration Manager, klicken Sie auf die SQL Server Dienste, dann im rechten Fenster auf den SQL Server (MSSQLSERVER, dieser Name ist abhängig davon ,wie sie diese Instanz benannt haben), rechte Maustaste, Eigenschaften.

Im aufgehenden Fenster den Reiter Startparameter aktivieren, in dem Feld „Startparameter angeben“ diesen Text eintippen: -T4616 (nicht, wie im Screenshot, ;), dann rechts daneben „hinzufügen“.

Screeenshot von der SQL Server Konfiguration, um das Traceflag 4616 für Navision Financials 2009R2 zu aktivieren.

Mit Übernehmen speichern, mit OK schließen, den SQL Server über sein Kontextmenü neu starten.

Starten Sie das Microsoft SQL Server Management Studio, und verbinden Sie sich mit der gewünschten SQL Server Instanz.
Unter „Sicherheit“ (oder „Security“) den Benutzer auswählen. mit dem man später über den Navision Classic client die SQL Datenbank errichten / Ändern möchte.

Dieser benötigt die sysadmin Rechte.

Dann aus der System Databases/master die Tabelle dbo.$ndo.srvproperties löschen

Vorbereitung eines SQL Servers um darauf eine Navision Dynamics 209R2 Datenbank einzurichten

Kopieren Sie dann mit (z.B.) dem Windows Datei Explorer von der Setup DVD aus dem Ordner …SQLDatabase\PFiles\Microsoft Dynamics NAV\60\Database die Datei xp_ndo_x64.dll (sollten Sie, warum auch immer, die 32 Bit SQL Server installation verwenden, dann natürlich die xp_ndo.dll) in ihr SQL Server Verzeichnis Tools/BINN.

Vorbereiten des MS Sql Servers, um die beiden Extended Stored Procedure xp_ndo_enumusersids und xp_ndo_enumusergroups einzurichten.

Dies legt automatisch die Extended Stored Procedure xp_ndo_enumusersids an. Sie müssen dann noch in der MSSQLSS auf die gleiche Datein(!) die 2. Extended Stored Procedure xp_ndo_enumusergroups anlegen. Beide brauchen das Recht Execute für die Public-Rolle.
Übrigens… sich hier einfach selber irgendwie die Extended Stored Procedure xp_ndo_enumusersids und xp_ndo_enumusergroups selber zu erstellen, um damit dem Lizenzmanager von Navision Financials weniger Benutzer vorzugaukeln, als wirklich in der Datenbank angemeldet sind, wäre vermutlich ein klarer Lizenzbruch…

Hiermit ist die Ersteinrichtung eines neuen MS Sql Datenbankservers für Navision Financials abgeschlossen. Unter RTC sind diese Schritte übrigens nicht nötig.

Installieren/Einrichten eines Clients

Installieren/Einrichten Navision 3.53,3.56

Kopieren Sie einfach den gesamten Ordner eines laufenden Clients auf einen neuen Computer. I.d.R. starten Sie dann dort die navin.exe, oder haben bereits eine Batchdatei sowie eine LNK Datei für den Start. Ein „Setup“ im eigentlichen Sinne brauchen Sie hier nicht. Sie können es aber von den 2 original Disketten starten.
Als kleiner Hintergrund:
navi.exe: Die normale DOS Executable
navin.exe: Navision für Nt (daher das N in naviN.exe). Dieses Navision kann bis zu 2 Mb (glaube ich) RAM verwenden, ein riesen Fortschritt gegenüber dem klassischen Client. Dieser wird aber nicht für Daten benutzt, sonder für verschachtelte Funktionsaufrufe.

Installieren/Einrichten Navision 2.01, 2.60, 3.01, 3.60 unter HyperV

Navision Financials läuft erst ab der Version 4.03 unter aktuellen Betriebsystemen wie Windows 10, Windows 11 und deren Serversystemem wie Windows Server 2016, 2019, 2023 etc.

Navision Financials in den Versionen unter 4.03 ist noch in C++ geschrieben (danach in C#), und läuft daher nur unter XP, Windows 98 (echt!), Windows Server 2003, 2012 usw.

Aber: Die gibt es heute nicht mehr, bzw. sollte man aus gutem Grund nicht mehr verwenden. Nur… Was hilft einen das, wenn man aus irgendwelchen Gründen mit Navision Financials in der Version 2.01, 2.60 etc arbeiten muss? Virtuelle Maschinen helfen hier weiter! Und da sind wir schon beim nächsten Problem: Wer weiss heute noch wie man ein XP Einrichtet oder wie man Dateien zwischen einem aktuellem Windows 10, Windows 11, Windows Server 2023 und Windows XP austauscht? Das ist nämlich gar nicht mehr so einfach. Neue SMB-Versionen, andere Netzwerksicherheiten und noch mehr verhindern einen einfachen Dateiaustausch zwischen Windows XP und Windows 10/11/2023.

In ganz kurz: Installieren Sie sich ein Windows XP, erlauben Sie dort die Remote Verbindung, und verbinden Sie sich dann von dem Windows Host (z.B. windows 10 windows 11 windows 2023) über RDP auf den Client inkl. Laufwerksfreigabe.

Im Einzelnen:

Erstellen Sie im Virtuellen Host Ihrer Wahl, z.B. VM Ware, oder, wie in meinem Beispiel, in HyperV eine neue virtuelle Maschine, z.B. diese hier:

Generell achten Sie bitte auf diese Einstellungen:

UEFI: Nein, nehmen Sie die älteste Version, die Ihr Hypervisor oder Virtueller Host erlaubt. Bei HyperV ist das „Generation 1“.

Arbeitsspeicher: Hier reichen i.d.R. 2048 oder 4096 Mb (also 2 oder 4 Gb), das was „Damals“ so üblich war. Das waren noch Zeiten…
Navision kann eh nur sinnvoll ca. 1Gb davon benutzen.

Prozessor: 1, maximal 2 Kerne machen hier Sinn.

Netzwerk: am besten ein „Lokales“ oder „Host Only“ Netzwerk, ihr XP sollte keine Verbindung nach „Außen“ erstellen können, und auf keinen Fall darf jemand „Von außen“ Zugriff auf Ihr virtuelles XP erhalten, Sie wären praktisch sofort ab dem ersten Start Virenverseucht, und das „von innen“, also innerhalb Ihres Netzwerkes – das will niemand, auch Sie nicht.

Mir ist dabei folgendes passiert: Ich konnte mit dem RDP Client (siehe weiter unten) später auf diese Virtuelle Maschine (VM) zugreifen… aber nach ein paar mal neu starten war Schluss damit!

XP Unter HyperV (Hyper-V) hatte erst einen Netzwerkzugriff, später dann nicht mehr.
Dies lies sich lösen, indem ich unter Hyper-V (HyperV) die „Netzwerkkarte“ löschte und statt dessen eine „Ältere Netzwerkkarte“ benutz habe.

Einsatz der "Alten Netzwerkkarte" für XP unter HyperV, wenn XP ansonsten keine Internetvebrindung aufbauen kann.
Die Internetverbindung ist gefährlich, aber der einzige  komfortbale Weghh, um die Zwischenablage und Host-Laufwerke bei XP unter Hyper-V in einer VM zu benutzen.

Diese Netzwerkkarte hat einen deutlich geringeren Netzwerkdurchsatz, daher nur umschalten, wenn XP ohne diese Funktion keine Internetverbindung (mehr) unter HyperV hat!

Vergessen Sie dabei nicht, die Ältere Netzwerkkarte unter XP / HyperV auch mit einem Virtuellem Switch zu verbinden, welcher definitiv eine Verbindung mit Ihrem Host-Betriebsystem erlaubt. Im Zweifelsfall (und mit allen Risiken!!) ist dies der Virtuelle Netzwerkswitch, welcher XP auch den Internetzugriff erlaubt.

Datei und Datenaustausch zwischen dem Host und Windows XP oder 2003 unter HyperV

Weil es hier gerade so gut passt: Das Windows-Bios schaltet beim Booten gerne die NumLock Taste aus. Das nervt. In früheren HyperV Managern konnte man dies noch unter Einstellungen/Bios konfigurieren – heute nicht mehr.
Starten Sie auf dem Host eine Powershell-Sitzung als Administrator, und benutzen Sie diesen Befehl:
Set-VMBios [NameDerVM] -EnableNumLock

So, nun aber zum eigentlichen Thema: Datenaustausch & Zwischenablage zwischen einer XP oder Windows Server 2003 Virtuellen Maschine unter HyperV.

Elegante Lösung:


Verbinden Sie sich mit dem RDP zu der Virtuellen Maschine, NICHT mit „Verbinden“ aus dem HypeerV Menü!

Hier können Sie über den Registerreiter „Lokale Ressourcen“ Laufwerke Ihres Hosts freigeben und auch die Zwischenablage aktivieren.

Screenshot einer RDP (MSTSC) Remote Desktop Verbindung, bei der sowohl die Zwischenablage wie auch ein Laufwerkszugriff aktiviert ist, um von einem Host einen komfortablen Dateiaustausch mit einer XP oder WIndows 2003 Sitzung in einer virtuellen MAschine (VM) unter HyperV (Hyper-V) zu erlauben.

Die notwendige IP Adresse finden Sie in ihrem HyperV Manager in dem Reiter Netzwerk (Mitte/Ganz unten).

Wenn Sie sich nun mit dieser RDP-Sitzung (Remote Desktop Protokoll) auf ihre Virtuelle Maschine verbinden, so haben Sie sowohl die Zwischenablage zur Verfügung wie auch einen direkten Laufwerkszugriff.

Beispiel, wie eine Xp oder Windows 2003 RDP-Sitzung unter HyperV auf die Netzwerklaufwerke vom Host (z.B. Windows 10, Windows 11) zugreifen kann. Die Zwischenablage gibt es gratis mit dazu.

Holzhammermethode

  • Speichern Sie irgendwo in ihrer Virtuellen Maschine die gewünschte Datei, welche Sie in ihrem Host-Betriebssystem abgreifen wollen.
  • Fahren Sie die virtuelle Maschine herunter
  • Öffnen Sie die virtuelle Festplatte (VHDX Virtual Hard Disc), in dem Sie mit dem Explorer von Ihrem Hostbetriebsystem diese VHD/VHDX doppelklicken, Sie wird dann als benutzbare virtuelle Festplatte eingebunden.
  • Bearbeiten Sie diese eingebundene virtuelle Festplatte wie Sie wünschen. Sie können hier auch Dateien ablegen, auf die Sie dann später innerhalb ihrer Virtuellen Sitzung wieder zugreifen können!
  • Trennen Sie diese eingebundene virtuelle Festplatte, indem Sie im Explorer den Laufwerksbuchstaben mit der rechten Maustaste anklicken, und dann „Auswerfen“ anwählen.

Installieren/Einrichten Navision ab ca. 4.03

Richten Sie auf aktuellen Windows-Clients zuerst .Net 3.5x ein:

Dann starten Sie das C/Side Client Setup:

Akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen, geben Sie einen Usernamen ein, wählen Sie dann bitte „Custom“ aus:

Wählen Sie dann bitte diese Optionen:

Next, dann „Install“.

Die Installation wird nun durchgeführt.

Auf manchen Systemen, sowohl Windows 10 wie auch Windows 11, habe ich diese Setupdatei aber einfach nicht zum Laufen gebracht. In diesem Fall hilft dieser kleine Workarround:
Starten Sie das CSideClient Setup einfach direkt:
Sie finden in ihrem Ordner einen Ordner CsideClient, und darin eine Microsoft Dynamics NAV Classic.msi, welche Sie auch direkt aufrufen können. Sie landen dann in diesem Setup:

Klicken Sie sich kurz durch die ersten Einstellungen, Sie landen dann wieder bei dem weiter oben beschriebenen Setup.

Wenn alles gar nicht hilft: Sie können auch notfalls den Navision-Programm-Ordner von einem funktionierenden Client auf einen neuen Client kopieren, „Das meiste“ von Navision wird dann auch laufen. Alles was Navision-spezifische DotNet-Bibliotheken benötigt, funktioniert dann aber nicht. Sie können auch diese einzeln nachinstallieren, das übersteigt dann aber den Umfang dieser Anleitung. Wenn Sie hier Hilfe benötigen, kontaktieren Sie mich bitte.

Ab und zu vergisst das Navision setup das Umkopieren der angepassten fin.flf, und, noch ärgerlicher, der deutschen Sprachschicht.

Beides ist schnell korrigiert.
Kopieren Sie bitte ihre Firmen FIN.FLF Datei in den neuen Programmordner.
Zusätzlich prüfen Sie dort bitte, ob der DEU Ordner existiert. Wenn dieser fehlt, können Sie ihr Navision nicht auf Deutsch umschalten.

Kopieren sie dann bitte aus ihrem Setupordner, z.B. Z:\NaviSetup\CsideClient\program files\Microsoft Dynamics NAV\60\Classic den Ordner DEU in ihren Navision-Programmordner:

Wenn dies nicht auf anhieb klappt, z.B. weil Windows beim „Einfügen“ meckert, das der Quellpfad nicht verfügbar ist, so hat der Explorer den Userkontext umgeschaltet. Das macht nix! Kopieren Sie die DEU Datei und evtl. auch die fin.flf zuerst auf z.B. c:\temp (wichtig ist, das es ein lokaler Ordner ist, kein Netzwerkordner), und dann kopieren Sie die Datei/den Ordner von c:\temp\ in den Programme Ordner, wie oben gezeigt.

Nach einem Neustart steht Ihnen dann „Deutsch“ als Anwendungssprache zur Verfügung.

Extra Tipp: Wenn Sie beides (die fin.flf und den DEU Ordner) VOR dem ersten Start überprüfen und ggf. nachholen, startet Ihr Navision sofort mit der deutschen Oberfläche, und Sie müssen nichts mehr umstellen.

Starten des Clients/der Anwendung

Client DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

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Client Windows-Navision Financials, Dynamics

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Starten des Datenbank-Servers

Server DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

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Server Windows-Navision Financials, Dynamics

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Aktualisieren einer Lizenzdatei

DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

Die Lizenzdatei hieß immer navi_inf.dat. Diese musste in jeden Clientorder kopiert werden, und in den Server-Ordner. Sie erhalten heute keine neuen Lizenzdateien mehr für das DOS Navision.

Windows-Navision Financials, Dynamics Classic Client

Kopieren Sie die Lizenzdatei in den Serverordner. Alternativ können Sie auch von jedem Client aus über Extras/Lizenzdatei/Import diese Lizenzdatei an den Server übertragen. Die erste Lizenz sollten Sie auch in jeden Navision-Clientorder kopieren. Navision fragt hieraus aber nur ab, ob es sich mit einem Server verbinden darf, und holt sich dann nach dem Verbinden die gültige Lizenzdatei vom Server. Nach dem Importieren der neuen Lizenzdatei müssen Sie den Client erst neu starten, damit er die neue Lizenzdatei vom Server holt.

Aktualisieren/Importieren einer neuen Navision Lizenzdatei fin.flf

Übrigens: Über „Export“ können Sie lediglich die lokale Lizenzdatei exportieren, nicht die Servergespeicherte.

SQL-option bis zu Navision 2018

Starten Sie den (Entwicklungs-)Client, und rufen Sie die Lizenzanzeige über Extras/Lizenzinformation auf. Wie beim letzten Punkt, aber der Menübutton heist „Upload“.
Übrigens: Über „Export“ können Sie lediglich die lokale Lizenzdatei exportieren, nicht die Servergespeicherte. Nach dem Upload der neuen Lizenzdatei müssen Sie den Client erst neu starten, damit er die neue Lizenzdatei vom Server holt.

Einrichten eines 2. Navision Datenbankservers

Server DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

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Server Windows-Navision Financials, Dynamics

Diese Anleitung geht davon aus, das bereits ein Nativer (Classic Client) Navision Datenbankserver installiert und betriebsbereit ist, siehe vorherige Anleitung.

Suchen Sie das Programmverzeichnis des bisherigen Navision-Datenbankservers und kopieren Sie es, z. B:

Wenn Sie dem neuen Ordner einen aussagekräftigen Namen verpassen wollen („Mein Test-DB-Server“), dann ist dies der richtige Zeitpunkt. Notieren Sie sich den neuen Ordnernamen.

Suchen Sie sich aus den Diensten den Dienstenamen des bisherigen Servers heraus:

In diesem Screenshot ist dies SERVER1

Tragen Sie den alten UND den neuen Server in der HOSTS und SERVICES ein (Ja, die gibt es immer noch…)

Die Navision Clients und Server holen sich, wenn sie keinen passenden Eintrag in der Services und in der Hosts finden, den Port 2407 aus dem Navi-Programm selber, diese Vorgabe ist nicht änderbar.

Die passenden Einträge müssen auf JEDEM Client vorgenommen werden. Hier gilt der Parameter servername= für die Auflösung nach Hosts/Services. Normalerweise sorgt der DNS für die Zuteilung der richtigen IP Adresse. Wenn wir aber den Port vorgeben wollen (und das müssen wir, wenn wir mehrere Server gleichzeitig betreiben wollen), kommen wir nicht um das editieren der SERVICES und HOSTS drum herum. Navision schaut immer zuerst in der HOSTS, ob es dort einen passenden Eintrag für den Servernamen findet, wenn ja, schaut es noch mal in der Services nach dem passenden Port. Wenn der Servername in der Hosts fehlt, wird auch kein Versuch in der Services vorgenommen, in diesem Fall wird der Server via DNS gesucht und ein Verbindungsversuch findet auf dem Standardport 2407 statt.

Hier erst mal der Link zu einer anderen anleitung, bis ich das hier „in schön“ fertig machen kann.
Achtung! Diese Verlinkte Anleitung How To install multiple DB-servers on 1 PC (for development)? | mibuso.com wird eine normale Installation unbrauchbar machen! Die ist eher für Entwickler geeignet.

Einrichten des NAS Navision Application Server Parameter

Die Erst-Einrichtung eines NAS von Navision 3.01 bis 2009R2 kennt keine grafische Oberfläche. Er wird komplett auf der Kommandozeile konfiguriert – und das sehr einfach und schnell. Danach kann der laufende NAS als SnapIn in der Management Konsole grafisch konfiguriert werden. „Im Prinzip“ geht das auch mit einem unkonfiguriertem NAS, aber das klemmt so gut wie immer.

Vor dem Konfigurieren sollte man sich Gedanken machen über…

  • Welchen Benutzer soll dieser NAS benutzen. Oft nimmt man hier einen Netzwerk- und Navision Superuser. Das ist auf jeden Fall die bequemste Lösung, mit Garantie aber nicht die sicherste.
  • Welchen Parameter soll der NAS beim Starten an die Funktion mit der ID 99 (i.d.R. NASHandler, aber der Name ist nicht entscheidend. Entscheident ist die ID 99!) in der Codeunit 1 übergeben? Für die Originale JobQueue könnte dies JOBQUEUE sein.
  • Welcher Datenbankserver, welche Instanz, welcher Mandant soll von diesem NAS benutzt werden?

Nachdem diese Dinge geklärt sind, geht es los. Der NAS kann einfach von seiner Quelle auf der DVD in seinen Zielordner kopiert werden, z.B. in C:\Program Files (x86)\Microsoft Dynamics NAV\60\Application Server. Das Setupprogramm macht im wesentlichen nichts anderes, als die folgenden Parameter abzufragen, den NAS zu kopieren und mit den abgefragten Parametern zu starten.

Ich empfehle folgendes Vorgehen:
Den NAS lokal mit den richtigen Parametern starten. Das dauert in der Regel ein paar Versuche, bis die stimmen. Sobald er läuft, wird er mit InstallAsService als Service registriert.

Parameter, welche die NAS.exe bzw. NASsql.exe versteht, durch Komma voneinander getrennt:

  • appservername Der Name des Navision-Dienstes in der Dienstesteuerung. Mit net start appservername kann der Dienst über die Kommandozeile gestartet werden, und entsprechend mit net stop appservername wieder gestoppt werden (wenn er als Service installiert wurde).
  • nettype Das zu verwendende Netzwerkprotokoll, meist TCP oder TCPS. *
  • servername Name des Servers (sowohl nativ wie auch SQL! Aber natürlich muss der benutzte NAS zum server passen, also nas.exe für den nativen Datenbankserver und nassql.exe für den SQL-Server. Beim sql-server wird die Instanz direkt an den Servernamen drangehangen, also z.B. NavSqlServer\Instanz3*
  • database wird nur beim SQL Server benutzt. Beim Nativen Datenbankserver kennt ja bereits der Server die Datenbank. Ausnahme: Wenn der NAS völlig autark eine native Datenbank bearbeiten soll, z.B. jeden Morgen eine mit Hotcopy gesicherte Datenbank auf Testbetrieb umstellen soll. *
  • company Name des zu benutzenden Mandanten. Der NAS in den Classic Versionen kann nur mit jeweils einem Mandanten umgehen! Es empfiehlt sich, den Mandanten in „“ zu packen, also company=“Mein Mandant*
  • startupparameter Welcher Text an die Funktion mit der ID 99 in der Codeunit 1 übergeben werden soll.
  • objectcache Programmcodespeichergröße. 32000 ist i.d.R. OK.
  • installasservice installiert den parametrisierten NAS als Dienst.
  • uninstallasservice de-installiert den parametrisierten NAS als Dienst. Es werden dabei keine Programmdateien gelöscht! Evtl. ist es nötig, den gewünschten Dienst mit dem Parameter appservername mitzugeben.

Die Parameter mit einem * können in jedem laufenden Navision-Client über Datei/Datenbank/Information abgefragt werden, wobei der aktuelle Mandant dazu in der Titelleiste angezeigt wird.

Hier wurde (und kann!) kein Benutzer mitgegeben werden! Der Benutzer muss nach dem Installieren als Dienst in der Dienstekonsole bei dem entsprechenden NAS Dienst eingetragen werden, und dieser dann neu gestartet werden.

*

Ausgeben von Programmen / Objekten

Ausgeben DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

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Ausgeben Windows-Navision Financials, Dynamics

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Einlesen von Programmen / Objekten

Einlesen DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

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Einlesen von Objekten in Windows-Navision Financials, Dynamics

Wenn Sie ihre Programmänderungen („Objekt“ oder „Objekte“) z.B. von mir oder einem anderen Navisionpartner per Mail erhalten haben:
Speichern Sie die einzulesenden Objekte in einem Ordner ab, auf den Sie schreibenden und lesenden Zugriff haben.

Starten Sie dann Navision mit einem Benutzer, welcher die Gruppe Super beinhaltet. Diese Benutzer tragen oft einen Namen wie Super oder Admin. In vielen Firmen haben aber auch der Geschäftsführer oder sogar alle Mitarbeiter diese Super-Zugriffsrechte. Hier finden Sie eine Erklärung, warum das nicht gut ist.

Starten Sie die Entwicklungsumgebung mit Shift+F12:

Aufruf der integrierten Entwicklungsumgebung in den Windows-legacy Versionen von Navision
Starten der integrierten Entwicklungsumgebung in den älteren Navision-Windowsversionen

Der Objektdesigner startet, wenn Sie die nötigen Zugriffsrechte haben. Ihre Lizenz erlaubt das immer.

Ansicht des eingebauten Objektdesigners in Navision
Anzeige des integrierten Objektdesigners in Navision

Rufen Sie über das nun geänderte Dateimenü den Import auf, um das Einlesen der Objekte zu starten:

Importmenü aus Navision 2009 R2 und älter
Das Objekte Importmenü aus dem alten 2009er und ähnlichen Navision

Es startet der normale Windows-Datei Öffnen Dialog. Der Dateityp ist i.d.R. bereits auf den Dateityp FOB vorbelegt (Financials Object File). Wenn Sie hier mit dem Dateityp TXT hantieren wollen oder müssen, brauchen Sie meine Anleitung nicht, dann sind Sie schon Profi. Navision verhält sich bei Textobjekten anders! Anderseits ist ein Blick in so ein Textobjekt geradezu ein Blick in die Zukunft: Sie sehen hier praktisch schon das, was heutzutage als AL-Programmcode bezeichnet wird und bei Business Central in Visual Studio programmiert wird. Sie können Textobjekte aus Navision 2.01 mit sehr wenigen (auch automatisierbaren!) Anpassung nach AL übertragen!
Wählen Sie die einzulesende Datei mit den Navision-Anpassungen („Objekten“) aus und drücken Sie „Öffnen“

Angabe der FOB-Objektdatei zum  Import in Navision 2009R2, 2.01, 2.60, 3.01 etc.
Auswahl einer FOB-Objektdatei für den Import in Navision 2009R2, 2.01, 2.60, 3.01 etc.

Als nächstes kommt eine Rückfrage, was Navision mit den gefundenen Objekten tun soll. Hier gibt es 2 verschiedene mögliche Dialoge, beide wollen von Ihnen wissen, ob Sie das Import Worksheet öffnen möchten. JA Ja ja, das möchten Sie, glauben Sie mir!
Diesen hier, bei dem sie OK drücken:

Rückmeldung von Navision bei Konflikten

Oder diesen hier, bei dem Sie Nein drücken

Rückfrage von Navision beim Import von einem Objekt oder mehreren Objekten zum Starten des Import-Worksheets

Es ist wichtig, dass in jedem Fall der folgende Dialog (Import Worksheet) geöffnet wird:

Import worksheet der älteren Navision-versionen bis Navision / Business Central 2018
Import worksheet von Navision. Drücken Sie hier auf jeden Fall erst einmal „Replace All“.

Vergessen Sie hier an dieser Stelle auf keinen Fall, das „Replace all“ zu drücken, sonst führt Navision ein „Merge“ durch, siehe die obere Zeile. Das wollen Sie nicht, das will ich nicht, dass will ihr Nachbar nicht, und das will die Bundesregierung nicht. Glauben Sie mir. Niemand will das.
Sollte Ihnen das doch durch gerutscht sein, dann wiederholen Sie bitte den Import sofort und denken an das „Replace All“.

Danach drücken Sie im Import Worksheet noch „OK“, dann importiert Navision / Business Central die in der Datei enthaltenen Programme („Objekte“), zeigt danach noch eine Statistik an, und das war es, fertig.

Möglicherweise müssen sich noch Benutzer von Navision ab- und wieder anmelden, um die Änderungen nutzen zu können. Dies kann auch für Application Server gelten, welche Aufgaben im Hintergrund durchführen („Scheduler“).

Datenbank vergrößern

Bei beiden Versionen gilt: Vergrößern ist einfach, verkleinern nicht möglich. Na ja… Schon: Eine komplette logische Datenbanksicherung (also nicht per Hotcopy) über den Client durchführen, Datenbankdateien löschen, neue Datenbanken kleiner anlegen, Datensicherung wieder einlesen. Das ist aber selten nötig, z.B. wenn Sie ihre Datenbank bereinigt haben und alte, unnötige Daten daraus gelöscht haben.

Datenbank vergrößern DOS-Navision 3.5x, 3.53, 3.56

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Datenbank vergrößern Windows-Navision Financials, Dynamics

Ob eine Datenbankvergrößerung notwendig ist, sehen Sie am einfachsten hier:

Datei/Datenbank/Information – Auskunft über ihre Serververbindung, die Größe und Auslastung ihrer Datenbank…
Größe & Füllstand der Navision-Datenbank im Classic Client
Erste Seite Datenbankinformation: Größe & Füllstand der Navision-Datenbank.
Serververbindung & gewähltes Protokoll. Mit dem Parameter nettype=TCP(S) voreinstellbar.
Zweite Seite Datenbankinformation: Serververbindung & gewähltes Protokoll. Beim NAS und beim Client kann dies mit dem Parameter nettype=TCP(S) voreingestellt werden. Der Server bestimmt, welches Protokoll gültig ist!
Aktive Verbindungen zur Datenbank. Übrigens können Sie hier eine Session mit F4 löschen
Dritte Seite: Die aktiven Verbindungen zur Datenbank. Übrigens können Sie hier eine Session auswählen und mit F4 löschen: Der Client wird von der Datenbank getrennt! Das geht so etwa ab Navision 4.03 oder so. Einfach mal ausprobieren.

Wichtig ist hier der Füllstand der nativen Navision-Datenbank auf der ersten Seite der Datenbankinformation. Dieser sollte sich bei größeren Navision-Datenbanken zwischen 80% und 95% bewegen.
Unter 80%: Die Festplattenarme müssen unnötigen leeren Platz der Datenbank überstreichen (gilt natürlich nicht bei SSD). Über 95: Größeren Verarbeitungen kann schon mal der freie Speicherplatz in der Datenbank ausgehen („Andere Aktivitäten haben den freien Speicherplatz in der Datenbank überschrieben“).

Sie erweitern die Datenbanken über Datei/Datenbank/Erweitern:

Erweitern der nativen Navision Datenbank
Erweitern der nativen Navision-Classic Client Datenbank

Tipp: Gehen Sie sofort einen Schritt weiter auf Erweitert.

Erweiterte Ansicht Datenbankerweiterung (native Navisiondatenbank)
Erweiterte Ansicht der Datenbankerweiterung bei einer nativen Navision-Datenbank

Sie können hier eine vorhandene Datenbankdatei erweitern, oder eine neue Datenbankdatei anlegen.

Beachten Sie bitte, dass hier die Laufwerke und Verzeichnisse vom Navision-Datenbankserver gemeint sind! Mit der Auswahl können Sie diese -im Gegensatz zum SQL Server- aber auf ihrem lokalen Client nicht auswählen, Sie müssen diese dann „Blind“ eingeben.

Empfehlung: Halten Sie einzelne Datenbankdateien unter 30/32 Gb. Es wurden schon Probleme mit größeren Datenbankdateien beobachtet. Siehe Rücklesung Datensicherung. Wenn Sie eine Datensicherung einer 80Gb Datenbank lokal auf Ihrem Laptop installieren wollen, hat dies natürlich keine Bedeutung, Hier geht probieren über studieren.

Achtung! Wenn Sie einen neuen Datenbankteil anlegen, beachten Sie bitte dies:

  • Pro physikalische Festplatte darf nur ein Datenbankteil angelegt werden. Dies ist besonders wichtig bei SAN/NAS mit Raid5 Festplatten! Wenn mehr als ein Datenbankteil eine physikalische Festplatte berührt, so kommen sich die Schreib/Leseoptimierungen pro Datenbankteil gegenseitig in die Quere.
  • Evtl. müssen Sie dann ihre Datensicherungen, Testumgebungen etc. an den neuen Datenbankteil anpassen!

Generell sollten Sie irgendwann einmal ihren Datenbankserver neu starten nach einer Erweiterung. Er (bzw. der erste Client, welcher sich danach verbindet) legt dann eine „FreeMap Liste“ an, welche den schreibenden Datenbankzugriff auf den neuen freien Platz deutlich beschleunigt. Aber auch ohne steht der neue Platz sofort zur Verfügung.

Achten Sie hier auch mal auf das Feld „Lizenzierte Größe“! Evtl. wurde ihre Lizenz noch nicht aktualisiert. Seit etwa Navision 4.0, mit der ersten wirklich nutzbaren integration des SQL Servers, wurde die Kostenpflichtige Datenbankgröße aus der Lizenz gestrichen und generell 64 Gb frei gegeben. Sie konnten damals noch -mit Begründung- Lizenzen mit 128 Gb und -in wenigen Ausnahmefällen- mit der maximalen Größe von 256 Gb erhalten. Meines Wissens werden diese heute nicht mehr erteilt, Sie müssen dann zwingend auf den SQL server umstellen oder eine Datenbankbereinigung vornehmen. Nehmen Sie eine SQL-Umstellung nicht auf die leichte Schulter, Sie müssen einige Änderungen in der Codeunit 12 und 22 vornehmen, Ihre Schlüssel optimieren, und ihre Datumsfelder auf Dati unterhalb von 1. Januar 1753 prüfen. Außerdem sollten keine verbotenen Sonderzeichen (Zeilenumbrüche, wie sie beim Einfügen von Daten aus Excel in ihre Datenbank rutschen können) in ihrer Datenbank befinden. Im Zweifelsfall kann ich sie hier mit eigenen Routinen unterstützen, welche diese Umstellung etwas weniger schmerzhaft machen.

Registrieren von Automation Servern

In die nativen Navision & Dynamics-Versionen ab der Version 3.01 (gab es eigentlich eine 3.00?) aufwärts wurde eine damals revolutionäre Technik eingebaut: Automation Server. Das war damals (2002 oder so) so etwas wie heute .net. Es ermöglichte Navision Dynamics ungeahnte neue Möglichkeiten. Direkte Interaktion mit Word & Excel, Anbieten von Echtzeit-Webserver-Diensten wie meinem Infocenter, Reagieren auf einkommende Mails inkl. Weiterleitung oder Extraktion von Mailanhängen… Und, eine ewig vermisste und mit dem Timer-Element auf einer Form nur rudimentär ersetzbare Timerfunktion!
Woher kommen diese Automationserver-Funktionen eigentlich, wird man sich spätestens dann fragen, wenn man ein Objekt nicht mehr kompilieren kann, weil Navision meldet: Die gewählte Typenbibliothek konnte nicht geladen werden.
Und dann? Dann einfach den Automationserver installieren 🙂
Na ja, so einfach ist das natürlich nicht, man muss ja erst einmal wissen, welchen…
Sehr beliebt ist hier Microsoft Office 32 Bit (Navision Dynamics ist eine 32Bit Applikation, daher kann Nav auch nur Kontakt mit Office 32 Bit aufnehmen. Aber Sie können Office 32Bit und Office 64Bit problemlos parallel auf ihrem Computer installieren!).
Aber auch die von Navision selbst mit gebrachten Automationserver fallen da gerne mal unangenehm auf… und zwar wenn Sie Navision nicht auf einem Rechner installiert haben, sondern es einfach drauf kopiert haben. Warum sollte man das tun? Weil es dann eher läuft! Navision Dynamics ab etwa der Version 4.03 (genauer: Ab dem Hotfix 69) läuft tatsächlich problemlos unter Windows 10 & Windows 11…. Aber nicht jede Version kann dort auch installiert werden, der Installer ist wesentlich empfindlicher!

Wie werden die Navision-eigenen Automationserver installiert?
Erst einmal herausfinden, welcher nötig ist. Dies verrät Navision übrigens nicht wie üblich in der Variablendeklaration:

Variablenliste unter Navision Classic Client, hier die Version 2009R2, mit einem unbekannten Automationserver
Anzeige der Variablenliste mit einem unbekannten Automationserver unter Navision Classic Client, hier die Version 2009R2

Mit Unknown Automation Server.Unknown Class kann man nun genauso viel anfangen wie ganz ohne jede Info.

Hier hilft die Bezeichnung der Variablen weiter! Im Beispiel Timer.

Mit dieser Info gehen Sie auf ihrer Setup-DVD in den Ordner \CsideClient\Common\Microsoft Dynamics NAV\ und gucken dort mal, was es dort so gibt.

Ein Beispiel für das Nachinstallieren eines Unknown Automation Server.Unknown Class:Timer
Timer als Beispiel für das Nachinstallieren eines Unknown Automation Server.Unknown Class

In diesem Ordner finden Sie eine ntimer.dll. Es sind immer DLL’s oder OCX’e.
Weitere Beispiele sind die MSMAPI.OCX und der Navision Mailhandler.dll.
Diese NTimer.dll kopieren Sie bitte -am besten bei allen Computern, auf denen Windows & Navision läuft- in den Ordner c:\windows\SysWOW64 (System Windows over Windows 64 Bit, HauptVerzeichnisname kann abweichend sein %Windows%).
Dann starten Sie eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten, und wechseln in den c:\windows\SysWOW64 Ordner:

Nachregistrieren eines Unknown Navision Automation Servers über den Aufruf einer Eingabeaufforderung MIT ADMINISTRATORRECHTEN
Aufruf einer Eingabeaufforderung MIT ADMINISTRATORRECHTEN zum nachregistrieren eines Unknown Navision Automation Servers

Hier geben Sie nun ein: regsvr32 dll-name, also z.B. regsvr32 ntimer.dll

Screenshot vom Unknown Automation Server.Unknown Class gelöst unter Navision Dynamics.
Das wars, nun ist der Unknown Automation Server.Unknown Class ein bekannter Automationserver unter Navision Dynamics.

Im gleichen Objekt sieht das nun so aus, und das Objekt kann erfolgreich kompiliert/benutzt werden.